AFRIKA/BURUNDI - IN BURUNDI BEGINNT ERNEUT DIE DRMATISCH DYNAMIK DER GEFECHTE. DER NUNTIUS WURDE VON PROFESSIONELLEN KILLERN ERMORDET. SPUREN AUF DEM FAHRZEUG SIND EINDEUTIGE BEWEISE

Mittwoch, 7 Januar 2004

Bujumbura (Fidesdienst) – Nachdem die Rebellen der Nationalen Befreiungskräfte (FNL) am 5. Januar ihre Bereitschaft zu einem Treffen mit Staatspräsident Domitien Ndayizeye und zur Einleitung von Friedensgesprächen bekannt gegeben hatten, ist die Situation in Burundi heute immer noch sehr ungewiss. Gleichzeitig wird jedoch erneut von Gefechten zwischen der FNL und den regulären Streitkräften berichtet, die von den Einheiten der FDD (Kräfte zum Schutz der Demokratie) unterstützt werden, die sich nach der Unterzeichnung von Friedensvereinbarungen mit der Regierung an der Seite der Armee kämpfen. Gefechte sollen in der Region Mariza in der Provinz Bururi 60 Kilometer von Bujumbura entfernt stattgefunden haben. Infolge der Unruhen sollen über 5.000 Zivilisten ihre Wohnungen verlassen haben.
Die FNL steht unter dem Verdacht an der Ermordung des Apostolischen Nuntius in Burundi, Erzbischof Michael Aidan Courtney, am 29. Dezember 2003 beteiligt gewesen sein. Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche gegenüber dem Fidesdienst berichte, „wartet man immer noch auf die Ermittlungsergebnisse, die von den Behörten eingeleitet wurden und die zur Aufklärung im Verbrechen gegen Erzbischof Courtney beitragen sollen“.
Die Beobachter sind weiterhin der Ansicht, dass „das Attentat auf den Apostolischen Nuntius von professionellen Killern verübt wurde“. „Alle Schüsse auf das Fahrzeug des Nuntius (das mit einem diplomatischen Kennzeichen und der Fahne des Vatikans ausgestattet war) waren direkt auf den Platz gerichtet, auf dem der päpstliche Vertreter saß. Derjenige, der geschossen hat konnte nicht falsch zielen, auch weil Erzbischof weiß gekleidet war“.
„Der Mord an dem Nuntius und die Wiederaufnahme der Gefechte widersprechen den wichtigen Zeichen der Hoffnung, die es in Burundi gegeben hatte“, so die Fidesquellen. „Nach den im November 2003 unterzeichneten Friedensvereinbarungen mit der FDD hatte die internationale Staatengemeinschaft beschlossen, die wirtschaftlichen Hilfsmittel für Burundi aufzustocken . Aus diesem Grund wird am 13. und 14. Januar in Brüssel eine Versammlung der Geberländer stattfinden, bei der über den Umfang dieser Hilfsmittel abgestimmt werden soll. Wir hoffen, dass auch die Rebellen der FNL sich für den Frieden entscheiden werden, damit das Land sich auf seine Entwicklung konzentrieren kann“, so die Beobachter. (LM) (Fidesdienst, 7/1/2003 – 34 Zeilen, 355 Worte)


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