AMERIKA/VENEZUELA - Erzbischof von Caracas: „Ich fodere die Beendigung der politischen Gewalt und die Achtung der Rechte aller Katholiken in Venezuela“

Dienstag, 19 Februar 2008

Caracas (Fidesdienst) - Der Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa Savino, fordert in einem dringlichen Appell ein demokratisches Klima der Meinungsfreiheit und die Beendigung der Gewalt im Land, insbesondere mit Bezug auf die jüngsten Episoden in verschiedenen Teilen des Landes. In der vergangenen Woche war zum Beispiel die Apostolische Nuntiatur in Caracas von Unbekannten überfallen worden. Am Tag zuvor wurde ein Sprengsatz unter der Statue von Georg Washington im Westen der venezolanischen Hauptstadt positioniert. Außerdem kam es in Barinas zu zahlreichen Plünderungen und in San Casimiro im Osten des Landes gab es Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden politischen Gruppen. Im Staat Lara kam es zu Ausschreitungen bei einer Unterschriftensammlung gegen die Schließung des Privatsenders „Globovision“. Weiter Zwischenfälle wurden im ganzen Land registriert.
Vor diesem Hintergrund erklärt der Erzbischof: „Die Behörden sind berufen, sich um Dialog und Verständigung zu bemühen und so das Entstehen von politischer Gewalt zu vermeiden. Wir dürfen eine Zuspitzung der politischen Gewalt nicht zulassen. Als Erzbischof von Caracas fordere ich deshalb die Beendigung dieser Gewalt“, so der Kardinal. Der Erklärung des Kardinals war eine Verlautbarung der Venezolanischen Bischofskonferenz zu dem Attentat auf die Apostolische Nuntiatur voraus gegangen, in der ebenfalls die Beendigung der Gewalt gefordert wurde (vgl. Fidesdienst vom 18. Februar 2008).
Im Einzelnen bittet der Kardinal die Behörden auch um polizeilichen Schutz für die diplomatische Vertretung des Heiligen Stuhls in Caracas. „Es wird die Position der Katholiken angegriffen und wir dürfen nicht länger untätig bleiben; als Erzbischof von Caracas fordere ich den Schutz der Rechte aller Katholiken Venezuelas“. Der Erzbischof fordert Behörden und Politiker in diesem Zusammenhang auch zu einer verantwortlichen Haltung auf. „Die Behörden haben die Pflicht durch ein Bemühen um Verständigung und Dialog die Probleme zu lösen und das Entstehen eines Klimas der Gewalt zu vermeiden“, so der Kardinal wörtlich. (RG) (Fidesdienst, 19/02/2008 - 29 Zeilen, 313 Worte)


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