VATIKAN - PAPSTBOTSCHAFT ZUM 70. JAHRESTAG DES “HOLODOMOR” MIT DEM DIE UKRAINE IN DIE KNIE GEZWUNGEN WERDEN SOLLTE: „DIE GEDENKFEIERN SOLLEN BEI ALLEN DEN SINN FÜR DIE WÜRDE JEDER PERSON, WELCHEM VOLK AUCH IMMER SIE ANGEHÖREN MÖGE, WECKEN“

Freitag, 5 Dezember 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Anlässlich der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des „Holodomor“ (Der große Hunger), mit dem Stalin in den Jahren 1932 und 1933 die Einwohner der Ukraine zur Kollektivwirtschaft zwingen wollte, wandte sich Papst Johannes Paul II. in einer Botschaft in ukrainischer Sprache an den Ukrainischen Großerzbischof von Lviv, Kardinal Lubomy Husar, und an den Lateinischen Erzibschof von Lviv, Kardinal Marian Jaworsky.
„Das Gedenken an diese dramatische Schicksal eines Volkes ist an sich schon eine Pflicht und ist heute umso notwendiger, damit die neuen Generationen unter allen Umständen über die Achtung der Rechte jedes Menschen wachen“, so der Heilige Vater, der daran erinnert, dass Millionen Menschen „einen grausamen Tod sterben mussten füre eine Ideologie, die während des gesamten 20. Jahrhunderts Leid und Trauer in vielen Teilen der Erde verursacht hat.“ Im Geiste werde er an den Feiern zum Gedenken an die unzähligen Opfer der großen Hungersonot in der Ukraien teilnehmen, so Papst Johannes Paul II., der betonte, dass „diese Feiern dazu bestimmt sind, die angemessene Liebe für das Vaterland durch die Erinnerung an des Opfer seiner Kinder zu wecken und wenden sich dabei nicht gegen andere Nationen sondern möchten vielmehr in jedem einzelnen den Sinn für die Würde jeder Person, in welchem Land sie auch leben möge, wecken.“.
„Während ich all jenen nahe bin, die unter den Folgen dieses traurigen Dramas des Jahres 1933 gelitten haben, möchte ich an die Notwendigkeit erinnern, dieser Vorkommnisse zu gedenken, damit man noch einmal gemeinsam wiederholen kann: Nie wieder!“ Das Wissen um die Greueltaten der Vergangenheit ist stetiger Ansporn zum Aufbau einer Zukunft, die dem Menschen angemessen ist, wobei jede Ideologie abgelehnt werden sollte, die das Leben, die Würde und die Sehnsüchte der Personen schändet. Die Erfahrung jener Tragödie muss das Empfinden und Handeln des ukrainischen Volkes heute hin zu einer Prospektive des Einklangs und der Zusammenarbeit führen“. (SL) (Fidesdienst 5/12/2003 – 30 Zeilen, 341 Worte)


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