ASIEN/HEILIGES LAND - CHRISTEN IM HEILIGEN LAND: NEIN ZU GEWALT UND TERRORISMUS, JA ZUM DIALOG MIT JUDEN UND ARABERN ALS BEITRAG ZUM FRIEDEN

Donnerstag, 4 Dezember 2003

Jerusalem (Fidesdienst) – Bekämpfung von Gewalt und Terrorismus, Beziehungen zu Juden und Muslimen im Heiligen Land: mit diesen themen befasst sich die Theologische Kommission des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem in einem Dokument, das dem Fidesdienst vorlegt. Das Papier trägt den Titel: „Gedanken zur Präsenz der Kirche im Heiligen Land“ und wurde vom lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Bischof Michel Sabbah und von 10 Mitgliedern der Kommission unterzeichnet, darunter Weihbischof Boulos Marcuzzo und Pater Fredric Manns OFM vom Bibelinsitut der Franzsikaner in Jerusalem.
„Als Christen im Heiligen Land, in Israel, Palästina und Jordanien“, heißt es in dem Dokument, „teilen wir mit unseren Völkern, die inmitten der Gewalt leben, Hoffnungen und Erwartungen. Zusammen tragen wir Verantwortung, dass wir mit Worten und Werken von der Frohbotschaft Zeugnis ablegen und uns gegenseitig dabei unterstützen, uns wie Jünger Christi zu verhalten“.
Der erste Teil des Papiers ist dem Thema „Gewalt und Terrorismus“ gewidmet. Darin wird vor allem jede Form der Gewalt gegen Einzelpersonen und die Gesellschaft insbesondere zu Lasten Unschuldiger verurteilt.
Was die Beziehungen zu Juden und Muslime anbelangt, wird die Notwendigkeit der Bereitschaft zum Dialog hervorgehoben, der unter Rücksicht auf die christliche Identität und im Bemühen um die Suche nach gemeinsamen Werten der drei monotheistischen Religionen geführt werden sollte.
„Wir wissen, dass die Berufung der Kirche in Jerusalem darin besteht, die christliche Präsenz in einer jüdischen oder muslimischen Gesellschaft zu sein. Wir glauben, dass wir berufen sind, als Sauerteig zu einer positiven Lösung der derzeitigen Krise beizutragen. Wir versuchen versöhnend zu wirken und den Völkern dabei zu helfen, auf einen Dialog zuzugehen, der die Verständigung fördert und zum Frieden in diesem Land führt“.
(PA) (Fidesdienst, 4/12/2003 – Zeilen, Worte)


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