OZEANIEN/AUSTRALIEN - „Wir wollen nur Gerechtigkeit“: Caritas-Fastenaktion 2008

Montag, 4 Februar 2008

Sydney (Fidesdienst) - Die Fastenaktion 2008 des australischen Caritasverbandes findet unter dem Leitwort „Wir fordern nur Gerechtigkeit“ statt. Damit sollen die Gläubigen dazu angeregt werden, den Wunsch nach Gerechtigkeit zu den Prioritäten des eigenen Lebens zu machen und sich vor allem für Arme, Ausgeschlossene, Ausgegrenzte und alle, die unter Diskriminierung oder Missbrauch leiden, einzusetzen.
Caritas stellte in diesem Zusammenhang das „Projekt Barmherzigkeit“ vor und erinnert daran, dass im Licht der kirchlichen Soziallehre „Gerechtigkeit gewährleisten soll, dass die Würde des einzelnen Menschen und ganzer Gemeinschaften geachtet wird“. Zeile der Gerechtigkeit sei die Förderung dieser Würde und wenn dies geschehe, dann gehe das Menschenleben über eine rein materialistische Dimension hinaus.
„Damit wir eine wirklich gerechte Welt aufbauen können“, heißt es in der Präsentation der Caritas, „muss jeder das Augenmerk für arme und besonders verletzliche Gruppen als Priorität erleben“. Die Gerechtigkeit „erinnert uns daran, dass wir neben Menschen leben, die sich in Not befinden und das wir unsere Gleichgültigkeit überwinden und uns anderen zuwenden sollen“. Dies setzte auch das Engagement für das Entstehen sozialer und wirtschaftlicher Strukturen voraus, die es allen erlauben Ressourcen und Rechte auf eine gerechte Weise zu teilen.
Die Caritas erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass das Konzept der Gerechtigkeit zwischen den Menschen derselben Gesellschaft Anwendung finden müsse, aber auch für Menschen in anderen Ländern gelte. Dafür sei ein missionarisches und gemeinschaftliches Engagement notwendig, das Völkern zugute kommt, denen es an wesentlichen Gütern fehlt. In diesem Zusammenhang zitieren die Autoren das Johannesevangelium und die Forderung nach „Leben in Fülle“ (Joh 10,10). Auch bei der Beziehung zwischen Mensch und Natur müsse das Kriterium der Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit zugrunde liegen.
„Wenn wir gerecht sein wollen, dann müssen wir uns leidenschaftlich für Gerechtigkeit einsetzen. Wir müssen die Stimme erheben und bekräftigen: Wir wollen nur Gerechtigkeit“, heißt es in der Präsentation wörtlich. Dabei seien Gläubige aufgefordert, es nicht bei Worten zu belassen, denn es sei auch konkretes persönliches Engagement gefordert.
Der Caritas-Vorsitzende, Erzbischof Adrian Doyle von Hobart, erinnert daran, dass die Fastenaktion 2008 auch die Millenniumsziele der Vereinten Nationen verfolge, die die Beseitigung der Armut bis 2015 anstreben.
Für die einzelnen Wochen der Fastenzeit sollen katholische Pfarrgemeinden, Bewegungen, Schulen und Vereine in Australien im Rahmen des Projekts „Barmherzigkeit“ über konkrete Situationen der Ungerechtigkeit in der heutigen Zeit informiert werden. Dabei geht es um Beispiele aus dem eigenen Land, aus den Philippinen, Indonesien, Kenia, Brasilien und den Fidschi-Inseln. Die Gläubigen sollen damit auf die Not anderer Menschen aufmerksam gemacht und zum Engagement im Rahmen von Solidaritätsaktionen angeregte werden. (PA) (Fidesdienst, 04/02/2008 - 41 Zeilen, 426 Worte)


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