ASIEN/HEILIGES LAND - PILGER SCHLAGEN BRÜCKEN ZWISCHEN CHRISTEN AUS OST UND WEST – ZAHL DER BESUCHER IM HEILIGEN LAND STEIGT AN WEIHNACHTEN 2003 UND IM JAHR 2004

Donnerstag, 27 November 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Pilgerreisen sind aine Antwort auf den Appell des Heiligen Vaters: „Das Heilige Land braucht Brücken, keine Mauern“, wie er beim Angelusgebet am Sonntag, den 16. November gefordert hatte. Pilger schlagen Brücken der Solidarität und legen Zeugnis ab. Sie schlagen Brücken zwischen den christlichen Gemeinden des Westens und jenen, die im Heiligen Land unter der Armut und unter dem Krieg im Nahen Osten leiden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie wieder in das Heilige Land reisen: für das bevorstehende Weihnachstfest wird ein Anstieg der Zahl der Besucher aus aller Welt gemeldet. Dies bestätigen die Franziskaner aus der Kustodie im Heiligen Land gegenüber dem Fidesdienst. Das Pilgerbüro der Kustodie verzeichnet insbesondere eine Zunahme der Gruppenreisen im Dezember. Auch die Opera Romana Pellegrinaggi mit Sitz in Rom versichert im Gespräch mit dem Fidesdienst, man setze sich dafür ein, dass „Pilgerreisen zu Wegen des Friedens auf der Welt und insbesondere im Heiligen Land werden.“ „Mit unserer Arbeit willen wir die Mauern des Hasses und der Spaltung niederreissen und Brücken des Dialogs, der Begegnung, des Vergleichs, der Solidarität, der Liebe und des Friedens bauen.“ Im Laufe des Jahres 2003 widmete das Büro vor allem dem heiligen Land ein besonderes Augenmerk, denn „wir müssen auf den Hilferuf aus dem Land, in dem Jesus geboren wurde, reagieren. Deshalb bitten wir die Pilger: Helft uns Mut zu fassen und zwar mit dem Mut eurer Präsenz als Pilger! Dies ist eine Zeit der wahren Pilgerreise im Zeichen der Solidarität, des Zeugnisses und des Friedens.“
Im Gegensatz zu dem, was oft in den Medien gezeigt wird, ist eine Rückkehr in das Heilige Land möglich, da die Sicherheitsvoraussetzungen gegeben sind: Pilger, die das Land bereits besucht haben, berichten nach ihrer Rückkehr von der Herzlichkeit, mit der sie von den einheimischen Christen empfangen wurden sowei von der Ruhe und dem Gebet und wichtigen spirituellen Erfahrungen.
Die Opera Romana, mit der im Jahr 2003 bereits über 1.000 Pilger in das Heilige Land gereist sind, hat auch im Dezember und im Januar weitere Reisen im Programm. Unterdessen wurden die italienischen Diözesen von der Bischofskonferenz aufgefordert, im Jahr 2004 Pilgerreisen zu veranstalten, was darauf hoffen lässt, dass die Zahl der Besucher in Israel und Palästina im Vergleich zu 2003 steigen wird.
Auch der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), dessen Mitglieder im Oktober in Litauen tagten, hat auf die tragische Situation im Heiligen Land hingewiesen und die eigene Solidarität mit den christlichen Kirchen im Nahen Osten zum Ausdruck gebracht. In diesem Zusammenhang wurden die europäische Pilger aufgerufen, das Heilige Land zu besuchen. Zum Weihnachtsfest 2003 wird auch das World Youth Orchestra mit den besten Schülern der Musikhochschulen aus aller Welt unter Schirmherrschaft der UNICEF und der Kustodie im Heiligen Land in Jerusalem ein Konzert für den Frieden geben. Damit wollen die jungen Künstler eine Botschaft des Dialogs und der Harmonie zwischen den Völkern lancieren. (PA) (Fidesdienst, 27/11/2003 – 43 Zeilen, 502 Worte)


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