Rom (Fidesdienst) - Über Zuwanderung spricht man jeden Tag, meistens ausschließlich, um auf die problematischen Aspekte des Phänomens hinzuweisen. Doch vor einem komplexen Hintergrund ist es notwendig, dass man sich auch mit der unvermeidlichen ethischen Frage, die damit verbunden ist, tiefgehender befasst. Es handelt sich um eine Frage, die der Zuwanderer allein mit seiner Anwesenheit stellt, doch es geht auch um eine Frage, die das Selbstverständnis und die Beziehungsfähigkeit der ganzen Gesellschaft betrifft. Denn es ist der andere, der mich verstehen lässt, wie ich selbst bin, und dieses Verständnis erfordert von mir, dass ich mich danach frage, wer ich gegenüber dem anderen sein will. Zuwanderer sind bei uns keine vorübergehende Präsenz, und sie erfordern von uns dass wir uns um eine neues Selbstverständnis bemühen.
Eine Debatte zu dieser Thematik möchte die Scalabrini-Stiftung anregen. In diesem Sinn veranstaltet sie in Zusammenarbeit mit dem Scalabrini International Migration Institute (SIMI) und dem CSER am Mittwoch, den 28. November, in den Räumlichkeiten der Päpstlichen Universität Urbaniana einen Kongress zum Thema „Migration: ethische Fragen“. Nach den Grußworten des Großrektors, Mgr. Ambrogio Spreafico, und des Präsidenten der Scalabrini-Stiftung, P. Gaetano Parolin, an die Teilnehmer findet die erste Sitzung statt, die sich mit dem Kongressthema auseinandersetzt es stehen zahlreiche Beiträge auf dem Programm: „Migration, Globalisierung und ethischer Pluralismus“ (Aldo Vendemiati von der Päpstlichen Universität Urbaniana), „Das Gemeinwohl und Migranten: zwischen Integration und Ausschluss“ (Paolo Carlotti von der Päpstlichen Universität Salesiana), „Migration und Gerechtigkeit: zwischen Rhetorik und ethischer Theorie“ (Martin McKeever von der Akademie Alfonsiana). Die zweite Arbeitssitzung ist dem Thema „Migration und interkulturelle Probleme“ gewidmet. Hierzu stehen folgende Beiträge auf dem Programm: „Von den Rechten des Einzelnen zu den Rechten der Kulturen“ (Giannino Piana von der Universität „Carlo Bo“ Urbino, „Beschlussergreifende Demokratie und Multikulturalismus“ (Francesco Viola von der Universität Palermo. Weitere Informationen: P. Graziano Battistella, Tel. 06 581.2741 Mail: segreteria@simi2000.org (SL) (Fidesdienst, 27/11/2007 - 27 Zeilen, 312 Worte)