Hangzhou (Fides) - Joseph Yang Yongqiang, Bischof von Hangzhou, begleitete wenige Tage nach seiner Rückkehr aus Rom, wo er an der letzten ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode teilgenommen hatte, zusammen mit vielen Priestern seiner Diözese den italienischen Staatpräsidenten der Sergio Mattarella, auf den Friedhof der katholischen Missionare in der Nähe des dem Xizi-Sees, um die italienischen Jesuitenmissionare zu ehren, die dort begraben sind.
In dem Park befindet sich das Mausoleum, in dem die sterblichen Überreste von 15 berühmten Jesuitenmissionaren ruhen, die ihr Leben für die Verkündigung des Evangeliums in China geopfert haben (vgl. Fides 24/9/2024). Unter ihnen befinden sich neben dem Martino Martini (1614-1661), Pater Nicolas Trigault (1577-1629), Pater Lazaro Cattaneo (1560-1640) und Pater Emmanuel Diaz (1574-1659) auch Pater Prospero Intorcetta (1626-1696), ein sizilianischer Jesuit und ein berühmter Landsmann von Präsident Mattarella.
Die Priester der Diözese Hangzhou nahmen an der Gedenkfeier für die Missionare teil, einem Höhepunkt des Besuchs von Präsident Mattarella in China (7. bis 12. November), dem ersten Staatsbesuch eines italienischen Präsidenten in der Volksrepublik.
Während des Monats November, der in der katholischen Kirche insbesondere dem Gedenken an die Verstorbenen gewidmet ist, beteten die chinesischen Priester zusammen mit dem Bischof vor den Urnen der Missionare. Die Kirche von Hanzhou hält auf dem Friedhof der katholischen Missionare die Erinnerung an die Missionare wach, die das Evangelium in dieser Region Chinas verkündet haben. Das Mausoleum der Missionare ist das ganze Jahr über ein gut besuchter Wallfahrtsort, vor allem aber während der Zeit des Totengedenkens.
Pater Prospero Intorcetta wurde am 28. August 1625 in Piazza Armerina geboren. Nach seiner Priesterweihe verbrachte er eine kurze Zeit in Palermo (der Heimatstadt von Präsident Mattarella) und beschloss, als Missionar nach China zu gehen, wo er 1659 eintraf. In seinem Werk „Sapientia Sinica“ übersetzte er als Erster Europäer die Werke des Konfuzius und leistete damit einen grundlegenden Beitrag zur Verbreitung des konfuzianischen Denkens und der konfuzianischen Lehre in Europa.
Intorcetta leitete die Ausbildung der ersten jungen einheimischen Novizen in China; er fungierte als Vermittler, als plötzlich ein Streit zwischen den portugiesischen und französischen Jesuiten aufflammte. Er starb am 3. Oktober 1696 in Hangzhou.
(NZ) (Fides 12/11/2024)