AFRIKA/SENEGAL - Religiöse Toleranz prägt friedliche islamisch-christliche Beziehungen

Mittwoch, 4 September 2024

Dakar (Fides) - Die Vielfalt der verschiedenen Völker und Kulturen, die zu einer Vermischung von ethnischen Gruppen und Familien geführt hat, hat die Geschichte des Senegal von Anfang an geprägt.
Das Land ist heute ein Beispiel für das friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften und die Achtung vor dem Anderen, heißt es in einer Mitteilung der Salesianer Don Boscos über den soeben beendeten Besuch des Generalrats für die Missionen, P. Alfred Maravilla (sdb) im Senegal. Insgesamt 97,2% der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, 6% folgen traditionellen Stammesreligionen. Der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung beträgt 2 %. Fünfundneunzig Prozent der Muslime gehören Sufi-Orden an, die Frieden und Toleranz als wichtige Werte betrachten.
„Auch die Beziehungen zwischen christlichen und muslimischen religiösen Autoritäten sind von Respekt und Freundschaft geprägt“, unterstreicht der auf den Philippinen geborene Ordensmann, der lange Zeit als Missionar in Papua-Neuguinea tätig war, in seinem Schreiben. Die Offenheit, muslimische Schüler seit der Ankunft der ersten Missionare in katholischen Schulen aufzunehmen, sowie das Eintreten für eine Haltung der religiösen Toleranz mögen die Grundlagen dieser friedlichen islamisch-christlichen Beziehungen gewesen sein.
Während des Treffens mit den Salesianern vor Ort ermutigte Pater Maravilla diese, „die Aktivitäten und Initiativen zu verstärken, die ein dynamisches Zusammenleben zwischen Muslimen und Christen in unserem Umfeld fördern“.
Im Laufe der Jahre sind die Einrichtungen der Salesianer Don Boscos, seien es Schulen, Ausbildungszentren oder Oratorien, zu Orten geworden, an denen sich Christen und Muslime freundschaftlich begegnen und lernen, den Glauben und die religiösen Gefühle des jeweils anderen zu respektieren.
(AP) (Fides 4/9/2024)


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