Zwar bieten Jugendliche auf dem asiatischen Kontinent vielversprechende Perspektiven für die katholische Kirche, stellen diese, aufgrund ihrer Erwartungen und der besonderen Lebensumstände, aber auch vor große Herausforderungen. Angesichts von sozialer und kultureller Entmenschlichung, ethnischer und religiöser Diskriminierung und den digitalen und postmodernen Entwicklungen der Globalisierung ist unter jungen Asiaten ein existenzielles Bedürfnis nach Leben, Sinn und Liebe stark ausgepräft. Dieses Verlangen kann durch die Begegnung mit Jesus Christus, dem lebendigen Gott, erfüllt werden, der Jugendliche einlädt, ihm persönlich in der Kirche zu begegnen, damit sie ihr wahres Leben entdecken und verwirklichen können. Vor diesem Hingergrund untersucht die Essaysammlung "Jugend, katholische Kirche und Religionen in Asien" (Urbanian University Press 2018) verschiedene Fragen, die sich die Mission der Kirche in asiatischen Ländern in Bezug auf die neuen Generationen stellen muss.
Wie kann die Kirche den jungen Menschen in Asien die Frohe Botschaft Jesu, seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung verkünden? Wie können sie in ihrem Leben auf dem Weg zur Erlösung in Christus wirksam begleitet werden? Die geistliche Ausbildung junger asiatischer Christen ist für die Kirche von größter Bedeutung, ganz im Sinne von Papst Franziskus, der bei der bevorstehenden Jugend-Synode im Oktober 2018 die Themen Jugend, Glauben und Berufungserkenntnis in den Mittelpunkt stellt. Die Kirche in Asien muss sich mit jungen Christen austauschen, ohne Angst davor zu haben, sie zu einem authentischen christlichen Leben zu ermutigen.