Die Gesellschaft und Kirche in Vietnam stellen bemerkenswerte Initiative unter Beweis. Der Lebensstandard der Bevölkerung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten enorm verbessert. Die sehr junge Gesellschaft ist in Aufbruchstimmung. Und die katholische Glaubensgemeinschaft weckt auch bei Nichtkatholiken Sympathien für ihre Bemühungen im religiösen und karitativen Bereich: sie sorgt mit ihren Hilfsprogrammen für Zugang zu Trinkwasser, den Bau von Straßen und Brücken, Berufsausbildung, materielle Versorgung für die Ärmsten. Doch das Land sieht sich heute auch erneut mit dem Phänomen der Auswanderung konfrontiert, mit dem sich auch die katholische Glaubensgemeinschaft auseinandersetzen muss.
Nachdem in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus Vietnam früher Hunderttausende von Menschen geflohen waren gibt es heute Hunderttausende von Arbeitsemigranten. Der von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mit Sitz in Genf 2017 herausgegebene Bericht "Viet nam Migration. Profile 2016" der in Zusammenarbeit mit den vietnamesischen Regierungskreisen verfasst wurde, liefert einen und konkreten Blick auf den aktuellen Stand und die Herausforderungen neuer Migrationsströme. (…)