ASIEN/PAKISTAN - Bürger und Kommission für Gerechtigkeit und Frieden fordern Achtung der Menschenrechte nach der Ausrufung des Ausnahmezustands

Dienstag, 6 November 2007

Lahore (Fidesdienst) - Nach dem der pakistanische Staatspräsident Pervez Musharraf in seinem Land den Ausnahmezustand ausrief fordern die Bürger des Landes nun die Achtung der Menschenrechte und der Freiheitsrechte. Der Präsident hob auch die Verfassung auf und schränkte die Informationsfreiheit ein. Außerdem suspendierte er den Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs Iftikhar Chaudhry.
Den Protesten, zu denen es im Land kam, stellte das pakistanische Staatsoberhaupt die Militärmacht entgegen. Dabei kam es auch zur Festnahme von zahlreichen Anwälten und Bürgerrechtskämpfern. Viele Verbände, darunter auch die bischöfliche Kommission für „Gerechtigkeit und Frieden“ und die „Kommission für Frieden und menschliche Entwicklung“ verurteilten den Beschluss Musharrafs und die gewaltsamen Übergriffe der Soldaten auf die Zivilbevölkerung und forderten die umgehende Freilassung der Festgenommenen: bisher wurden insgesamt mindestens 55 Anwälte und Menschenrechtskämpfer unter dem Vorwand der „illegalen Versammlung“ festgenommen.
Die „Kommission für Frieden und menschliche Entwicklung verurteilte den Missbrauch und die Gewalt ebenfalls. Ihr schloss sich ein Forum von Laienverbänden und christlichen Vereinigungen an, die sich auf nationaler Ebene für den Schutz der Menschenrechte engagieren. Dabei wurde vor allem auf die Bedeutung der Rechte und der Freiheit für einen reellen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fortschritt des Landes hingewiesen.
Unterdessen kommt es zu erneuten Protesten gegen Musharraf: hunderte pakistanische Anwälte gingen in Islamabad ungeachtet der strengen Sicherheitsmaßnahmen erneut auf die Straße. (PA) (Fidesdienst, 06/11/2007 - 23 Zeilen, 227 Worte)


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