ASIEN/KAMBODSCHA - KATECHESE; ASBILDUNG UND MISSION IN EINEM SCHWIERIGEN SOZIO-POLITISCHEN UMFELD: JAHRESVERSAMMLUNG DER BISCHÖFE VON KAMBODSCHA UND LAOS

Montag, 17 November 2003

Phnom Penh (Fidesdienst) – „Es war ein positives Treffen im Zeichen der Herzlichkeit und des Zusammenseins. Wir haben uns mit den Problemen und Prioritäten der Kirche befasst, die heute vor allem bei der Schaffung neuer Gmeinden, der Katechese und den Priesterseminaren liegen“. Dies erklärt der Apostolische Vikar von Phnom Penh, Bischof Emile Destombes, im Gespräch mit dem Fidesdienst am Rande der Versammlung der Bischöfe von Kambodscha und Laos, die vom 10. bis 14. November in Sihanoukville (ehemals Kompong Som) rund 285 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Phnom Penh stattfand. Die Bischöfe von Kambodscha und Laos schließen sich in der Bischofskonferenz von Laos und Kambodscha (CELAC) zusammen. Gegenwärtig ist die Situation in den beiden Nachbarländern jedoch unterschiedlich, was auch unterschiedliches pastorales Vorgehen erfordert. „Die beiden Kirchen in Kambodscha und Laos“, so Bischof Destombes zum Fidesdienst, „leben heute in unterschiedlichen sozio-politischen Kontexten, doch sie haben gemeinsam die Schwierigkeiten der Mission der Kirche erlebt. Das Evangelium in einem Land wie Laos zu verkünden, ist eine große Herausforderung, was spezifische Lösungen und Wege erforderlich macht und dies gilt auch für Kambodscha“.
An der Begegnung nahmen acht Bischöfe und Priester teil. Sie wünschten sich eine wachsenden Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Katechisten, Schwestern und Seminaristen. Ausserdem soll die Zusammenarbeit im Bereich der Medien und das Studium von spezifischen Lösungen angesichts der unterschiedlichen Sprachen in den beiden Ländern gefördert werden. In Kambodscha spricht man Khmer, während in Laos Lao gesprochen wird. Gemeinsame Anstrengungen will man auch beim Bau oder bei der Wiedereröffnung von Kirchen in den beiden Ländern unternehmen. Nach den Jahren der Verfoglung konnte die bereits 1963 gegründete CELAC erst im Jahr 1995 ihre Versammlungen wieder aufnehmen. Die Bischöfe von Laos und Kambodscha haben erstmals im Februar 1999 eine ad limina-Besuch im Vatikan abgestattet. Bei diesem Anlass dankte der Heilige Vater für die „heldehalfte Treue“, die viele Gläubige in jenen Zeiten bewiesen haben, „als die beiden Länder schrecklichem Leid ausgesetzt waren und viele unschuldige Menschen Opfer blinder Gewalt und der Verleugnung der Menschenwürde wurden“. „Zahreiche Prister, Ordensleute und Laien“, erinnerte Papst Johannes Paul II. „haben ihr Leben hingeben müssen und ihr Blut hat sich mit dem iher Brüder und Schwestern vermischt, wobei sie die Prüfung mit Würde und Gemüstsstärke bestanden haben. Niemand darf dieses heldenhafte Zeugnis jemals vergessen!“. Von den rund 12 Millionen Einwohnern Kambodschas sind rund 20.000 Katholiken, die den Präfekturen Battambang und Kompong Cham und dem Apostolischen Vikariat Phnom Penh angehören. In Laos leben unter 6 Millionen Einwohnern 35.000 Katholiken. Hier gibt es vier Apostolische Vikariate: Luang Prabang, Paksé, Savannakhet und Vientiane. Die Einwohner beider Länder sind größtenteils Buddhisten. (PA) (Fidesdienst, 17/11/2003 – 40 Zeilen, 446 Worte)


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