ASIEN/INDIEN - „Denunziert Korruption, bekämpft interreligiösen Hass und Armut“, so ein Bischof zu den Medienschaffenden

Montag, 18 Dezember 2006

Mangalore (Fidesdienst) - „Medienschaffende, und insbesondere die Katholiken unter ihnen, sind berufen, eine prophetische Rolle zu übernehmen: sie sollen Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe verkünden und die Bevölkerung bei deren Handeln orientieren“, so Bischof Aloysius D’Souza von Mangalore im indischen Unionsstaat Karnatake.
In einer Ansprache an die Journalisten der katholischen Presse in Südindien, erinnerte der Bischof, der die Medienkommission der Regionalen Bischofskonferenz von Karnataka leitet, an die Pflichten dieser Journalisten „gegenüber Gott und gegenüber der Gesellschaft“: „Sie sollen eine Kerze in der Finsternis der Armut, des Hasses zwischen den Gemeinschaften, der Korruption und der Intoleranz anzünden“, so der Kardinal, der alle aufforderte die eigene Verantwortung nicht zu vernachlässigen und sich stets auf die Seite der „Stimmlosen“ zu stellen.
Andere Referenten betonten in ihren Ansprachen, dass das Christentum in Indien wenig Raum in der Arena der Medien hat und dass einige christliche Medien sogar diskriminiert werden. Deshalb, so die Teilnehmer des Treffens, sei mehr Sinn für Gleichberechtigung notwendig. Gleichsam müsse man ethnischen und religiösen Minderheiten in Indien die Möglichkeit zu einem Auftreten in den Medien geben.
Die katholische Kirche wird sich auch in Zukunft um die Ausbildung von Journalisten und Medienschaffenden bemühen, bei der vor allem Kompetenz und Professionalität aber auch die Vermittlung von ethischen Werten im Mittelpunkt steht.
Der Verband der katholischen Presse in Indien, so Adolf Washington, der stellvertretende Vorstand des Verbandes, sei in erste Linie dazu da, Öffentlichkeitsarbeit unter den Medien in Südindien zu betreiben und damit zur Bildung eines sozialen und politischen Bewusstseins unter Laien und Ordensleuten beizutragen, indem die Zusammenarbeit gefördert und der Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den verschiedenen Diözesen gefördert wird“. (PA) (Fidesdienst, 18/12/2006 - 26 Zeilen, 279 Worte)


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