Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Honiara (Fidesdienst) - Auf den Salomon Inseln fand vor kurzem ein diözesenübergreifendes Seminar für Priester und Ordensleute zum Thema Zölibat statt, bei der sich die Teilnehmer insbesondere mit der Bedeutung der Entscheidung für das Zölibat befassten und die psychologischen und emotionale Aspekte analysierten, die sich aus zwischenmenschlichen Beziehungen ergeben, damit die Berufung zum Priester und Ordensleben mit Freude und in seiner ganzen Fülle erlebt werden kann. Koordinatorin der Arbeiten war Schwester Marie Turner, die die Teilnehmer (32 Ordensschwestern und 65 Priester und Seminaristen aus den Diözesen Honiara, Gizo und Auki) zur Beschäftigung mit der Entscheidung für das Zölibat unter humanen, psychologischen und spirituellen Gesichtspunkten anregte.
Die Versammlungsteilnehmer untersuchten auch Fälle, in denen Ordensleute das gottgeweihte Leben in Frage stellten und das Zölibat nicht mehr einhalten wollten, was die Probleme und Hindernisse, die im Alltag überwunden werden müssen, zu veranschaulichen. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse an diesem Thema, das für katholische Glaubensgemeinschaft und die Ordensleute in Ozeanien sehr aktuell ist. Die Teilnehmer bekräftigten abschließend die eigene Entscheidung und wollen sich gegenseitig auf ihrem zukünftigen Weg des Zölibats unterstützen.
Den Schlussgottesdienst mit den Seminarsteilnehmern feierte Bischof Chris Cardone von Auki, der die Anwesenden an die „besondere Berufung“ erinnerte, die sie empfangen haben. Gleichsam forderte er sie auf, am Aufbau des Reiches Gottes durch die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens teilzunehmen. Der Bischof erinnerte an die Bedeutung der konstanten geistlichen Fortbildung, und der damit verbundenen Festigung der innigen Beziehung zu Jesus Christus, die sich aus der Bibel, der Stundenliturgie und der täglichen Heiligen Messe speist. (Fidesdienst, 29/09/2006 - 23 Zeilen, 259 Worte)
