AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Trotz zunehmender Gewalt: Junge Menschen zum Bleiben entschlossen

Freitag, 20 September 2024

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Bossemptélé (Fides) - Die Zentralafrikanische Republik leidet noch immer unter den Folgen eines langen Bürgerkriegs, der im März 2013 ausbrach. Nach Erhebungen der UN-Mission ist heute ein alarmierender Anstieg der Gewalt in der zu verzeichnen.
„Als die Gewalt eskalierte, trafen wir die schwierige Entscheidung, uns auch inmitten dieses Chaos für ein Leben im Schatten der Wolken zu entscheiden, weil wir fest daran glauben, dass der Himmel wieder blau sein wird“, zitiert CADIS Benin-Togo in einer Mitteilung, die Fides vorliegt, eine Krankenpflegeschülerin des Krankenhauses „Jean Paul II“ in Bossemptélé. Die Organisation der Kamillianer-Missionare hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen in Zentralafrika Hoffnung zu geben und eine widerstandsfähige Gemeinschaft wieder aufzubauen. „Trotz der Risiken sind diese jungen Menschen fest entschlossen, zu bleiben und das Zusammenleben in Bossemptélé zu bewahren“, sagen die Kamillianer. „In einem Kontext von Angst und Verzweiflung brauchen sie keine Lehrer, sondern Förderprogramme für gemeinschaftlichen Resilienz, und hier kommt die Sprache der Nächstenliebe ins Spiel, die den Missionaren eigen ist. Diese Sprache lehrt, feiert und nährt die Menschen, lehrt die Krankenpflege, feiert das Leben am Krankenbett und nährt die Menschen im Herzen der Eucharistie“, erklären sie.
Diese drei Aspekte der prophetischen Mission der Kamillianer in Bossemptélé standen auch im Mittelpunkt des Besuchs von Papst Franziskus in der Zentralafrikanischen Republik im November 2015. Die erste apostolische Reise des Heiligen Vaters nach „Afrika, dem Land der Hoffnung“, so berichten die Kamillianer, „lässt sich in drei großen Ereignissen in der Weltkirche zusammenfassen. Das erste ist die Lehre, die er Christen und Muslimen erteilte und die zeigt, dass Frieden möglich ist. Das zweite war sein überraschender Besuch im Kinderkrankenhaus in Bangui, wo Papst Franziskus an den Betten der hospitalisierten Kinder das Leben feierte. In einer letzten, sehr symbolträchtigen Geste eröffnete der Heilige Vater offiziell das Jubiläum der Barmherzigkeit in der Kathedrale von Bangui, der Hauptstadt dieses armen Landes, das so viel politisch-religiöse Gewalt erlebt hat. Die Öffnung der Heiligen Pforte in der Hauptstadt der geistigen „Peripherie“ sollte dem gesamten zentralafrikanischen Volk das Leben Christi wiedergeben“.
Bossemptélé ist eine kleine Stadt mit einer Ausdehnung von 4.731 km2, etwa 26.000 Einwohnern, 12 Stadtteilen und 35 umliegenden Dörfern, die hauptsächlich von Landwirtschaft, Viehzucht und Kleinhandel leben. Die Neugeborenen-Abteilung des Krankenhauses „Jean Paul II“ der Kamillianer in Bossemptélé ist eine außergewöhnliche und einzigartige Einrichtung. Die nächstgelegene Neonatologie befindet sich in Bangui, 300 Kilometer entfernt. Die nächstgelegenen Krankenhäuser sind Bozoum (87 km), Baoro (90 km) und Yaloké (69 km), aber keines von ihnen verfügt über eine Neugeborenen-Abteilung.
(AP) (Fides 20/9/2024)

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