Von Fabio Beretta
Vanimo (Agenzia Fides) - Umarmungen, Gebete, Fotos. Und typische argentinische Spezialitäten, um das Zusammensein zu feiern. Und das alles in nur einer halben Stunde. So lange dauerte das private Treffen zwischen Papst Franziskus und einer Gruppe von argentinischen Missionaren des Instituts vom fleischgewordenen Wort (IVE), die seit Jahren im Norden Papua-Neuguineas tätig sind.
„Der Papst“, so der 51jährige Pater Alejandro Diaz (vgl. Fides 6/9/2024) gegenüber Fides „wollte hierher nach Vanimo kommen, einer kleinen Stadt (150.000 Einwohner, Anm. d. Red.), die sehr arm ist. Er traf zuerst die örtliche Gemeinde von Vanimo. Dann fuhr er in das nahegelegene Dorf Baro, um unserer Schule, der humanistischen Schule der Heiligen Dreifaltigkeit, einen privaten Besuch abzustatten“.
Zwischen dem Bischof von Rom und dieser Gemeinschaft von Missionaren besteht ein Band der Freundschaft, das schon vor Jahren begann: „Er hat uns immer unterstützt. Dank der Hilfe, die er uns geschickt hat, konnten wir ein Internat für Jungen bauen und Geländewagen beschaffen, um uns durch den Dschungel zu bewegen“. Dank der Hilfe des Papstes „konnten wir auch einen Bus kaufen, der als Schulbus für die Dörfer dient“.
„Etwa zweitausend Menschen, die auch aus den Nachbardörfern kamen, warteten hier auf ihn, um ihn zu sehen und zu begrüßen“, berichtet Pater Diaz. „Wir haben ihn herzlich willkommen geheißen. Zu diesem Anlass haben wir ein kleines Konzert vorbereitet. Wir organisierten ein kleines Orchester, das aus Schülern unserer Schule bestand, die wochenlang die Stücke einstudierten“.
In einem Nebenraum begegnete der Papst im Rahmen den sechs Missionaren, die hier leben und das Evangelium verkünden, zu einem kurzen Gespräch: „Wir haben dem Papst einen Mate angeboten, ein typisch argentinisches Getränk, und auch gebratenen Kuchen, ebenfalls ein typisch argentinisches Gericht“. In den wenigen Minuten, die für das Gespräch zur Verfügung standen, „ermutigte uns der Papst, die Mission auf dem hier eingeschlagenen Weg fortzusetzen“, erzählt der Missionar. „Dann hat er uns mehrere Geschenke hinterlassen, vor allem Bibeln und Rosenkränze, die wir den Gläubigen und Katechisten geben sollen. Er schenkte uns auch eine wunderbare Holzstatue des heiligen Josef“.
Bei mehreren Gelegenheiten bezeichnete Papst Franziskus - der den Beginn seines Petrusamtes genau am 19. März 2013, dem Hochfest des heiligen Josef, feiern wollte - den Gemahl Marias und Stiefvater Jesu als denjenigen, der „im Dunkeln zu gehen“ weiß, als einen Experten „im Hören auf die Stimme Gottes“ und im „Vorwärtsgehen in der Stille“.
Papst Franziskus begegnete auch den Schwestern vom fleischgewordenen Wort, die in Baro leben und arbeiten: „Der Papst verweilte kurz bei den Schwestern, um sie persönlich zu begrüßen und einige Fotos zu machen. Obwohl sei Gefolge ihn bedrängte und sagte ihm, es sei spät, das Flugzeug müsse abfliegen, scherzte er weiter mit uns allen“.
Bevor er nach Port Moresby zurückkehrte, segnete Papst Franziskus wie geplant 25 Bilder der Schutzpatronin Argentiniens, Unserer Lieben Frau von Luján (eine Ikone, die kurz zuvor, am Ende der Begegnung mit den Gläubigen von Vanimo auf der Esplanade vor der Heilig-Kreuz-Kathedrale, vom Papst mit der goldenen Rose geehrt worden war, Anm. d. Red.) „Es sind 25, weil die Ankunft des Papstes hier mit dem 25. Jahrestag der Ankunft der Statue Unserer Lieben Frau von Luján in Papua-Neuguinea zusammenfällt“ erklärte Pater Diaz ‚ „In den nächsten Tagen werden wir sie den Kapellen der im Dschungel verstreuten Dörfer schenken“.
Dieser Nachmittag „war wie eine Streicheleinheit für uns Missionare. Wir fühlen uns ermutigt, diesen Weg weiterzugehen. Der Papst hat uns darum gebeten“.
(Fides 8/9/2024)