ASIEN/CHINA - Bischof Joseph Yang Yongqiang tritt sein Amt in Hangzhou an: Er war am 12. Juni von Papst Franziskus ernannt worden

Donnerstag, 27 Juni 2024 ortskirchen   bischöfe   papst franziskus  

Von Marta Zhao

Hangzhou (Fides) - Bischof Joseph Yang Yongqiang hat heute, Donnerstag, 27. Juni, sein Amt im Bischofssitz von Hangzhou, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang, angetreten. Bischof Yang war auf Ernennung von Papst Franziskus vom Bischofssitz Zhoucun nach Hanghzhou versetzt worden. Im Bulletin des Presseamts vom vergangenen Samstag (vgl. Fides 22/6/2024) hieß es: "Im Rahmen des Dialogs über die Anwendung des Vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China hat der Heilige Vater am 12. Juni 2024 Bischof Joseph Yang Yongqiang zum Bischof von Hangzhou (Provinz Zhejiang, China) ernannt und ihn vom Bischofssitz von Zhoucun (Provinz Shandong, China) versetzt".
Nach Informationen, die Fides vorliegen, wurde die Zeremonie zur Einsetzung des neuen Bischofs vom Kanzler der Diözese, Pfarrer Paul Zheng Jiamao, geleitet, während Pfarrer Joseph Yang Yu das Anerkennungsschreiben der chinesischen Bischöfe verlas. An dem Gottesdienst nahmen der Bischof von Schanghai, Joseph Shen Bin und der Bischof der Diözese Ningbo (Provinz Zhejiang), Franz Xaver Jin Yangke, teil.
In seiner Ansprache bekräftigte Bischof Joseph Yang, er werde Priester und Laien vereinen und anleiten, um eine gesunde Weitergabe des katholischen Glaubens zu fördern und das Evangelium in Hangzhou zu verkünden. "Wir werden", so Bischof Yang wörtlich, "unter anderem zum Wachstum der Provinz Zhejiang, zur Sinisierung der religiösen Praktiken und zur Modernisierung der Verwaltung der religiösen Angelegenheiten beitragen“.
Bischof Joseph Yang Yongqiang wurde - wie das Bulletin des vatikanischen Presseamtes am Samstag, 22. Juni, berichtete - am 11. April 1970 in Boxing (Shandong) geboren. Seine philosophischen und theologischen Studien absolvierte er am Heilig-Geist-Seminar in Shandong und am Seminar Sheshan in Shanghai. Am 15. Juni 1995 wurde er zum Priester geweiht. Nach seinem Dienst als Seelsorger wurde er zur weiteren Ausbildung an das Nationale Priesterseminar in Peking geschickt. Später war er als Dozent am Heilig-Geist-Seminar tätig, wo er selbst ausgebildet worden war. Er wurde zum Bischofskoadjutor von Zhoucun ernannt, am 15. November 2010 geweiht und trat am 8. Februar 2013 die Nachfolge von Bischof Ma Xuesheng in der Leitung dieses Bischofssitzes an. Am 12. Juni 2024 ernannte Papst Franziskus Joseph Yang Yongqiang zum Bischof von Hangzhou.
Hangzhou, die Hauptstadt der Provinz Zhejiang, gehört zu den wirtschaftlich und technologisch am besten entwickelten Städten des Landes. Seit mehreren Jahren in Folge steht sie an der Spitze der Rangliste des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Heute hat sich Hangzhou rasch von einer Tourismus- und Kulturstadt in eine Industriestadt von internationaler Bedeutung verwandelt und wurde als Austragungsort für Veranstaltungen wie den G20-Gipfel 2016 und die Asienspiele 2022 ausgewählt. Die industrielle Entwicklung und die damit einhergehende Umstrukturierung bieten der Stadt weiterhin Wachstumschancen. Von hier aus startete auch Jack Ma Yun sein digitales Geschäft mit der Gründung von „Alibaba.com“, das später zur „Alibaba Group“ wurde.
Die katholische Gemeinde von Hangzhou kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die außergewöhnliche Jesuitenmissionare wie Matteo Ricci, Lazare Cattaneo und Nicolas Trigault umfasst. In dieser Reihe ragt vor allem die Figur von Martino Martini heraus: Die Stadt legt großen Wert auf das Mausoleum in einem Park, das dem großen italienischen Jesuitenhistoriker, Geografen und Kartografen gewidmet ist, der von 1614 bis 1661 lebte.
(Fides 27/6/2024)


Teilen: