ASIEN/HEILIGES LAND - Pfarrer Romanelli: „Wir bitten den heiligen Porphyrios, Bischof von Gaza, um Hilfe“

Montag, 26 Februar 2024 mittlerer osten   kriege   heilige   heilige stätten  

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Gaza (Agenzia Fides) - "Heute habe ich in Jerusalem zusammen mit anderen Priestern die Messe zum Fest des des heiligen Porphyrios, Bischof von Gaza, gefeiert. Heute haben wir ihn um für alle Bewohner von Gaza und dem Gazastreifen gebeten wo er Bischof war und viele Gnaden vom Herrn erhalten hat", so Pfarrer Romanelli, der Gemeindepfarrer der katholischen Gemeinde in Gaza, die der Heiligen Familie geweiht ist, gegenüber Fides zu den Gebeten und Bitten, mit denen die Christen von Gaza um die Fürsprache und Hilfe ihrer Freunde im Paradies bitten, in der Zeit der Bedrängnis, die sie zusammen mit allen Bewohnern des Streifens durchmachen.
„Der heilige Porphyrius, der in Thessaloniki geboren wurde", so Pfarrer Gabriel, "kam nach Gaza am Ende eines Weges, der mit dem Heiligen Land verbunden war. Er hatte fünf Jahre im Jordantal als Büßermönch und Einsiedler gelebt. Dann setzte er seinen Weg in Jerusalem fort, wo ihm auch die Aufbewahrung der Heiligen Reliquien anvertraut worden war. Schließlich wurde er Bischof von Gaza, wo er ein großes Werk der Verkündigung des Evangeliums tat".
Christen waren seit Beginn des Christentums in Gaza präsent. Ihre Anwesenheit bewahrte die Erinnerung an den Weg der Heiligen Familie auf der Flucht nach Ägypten. Porphyrius starb am 26. Februar 420, also vor genau 1604 Jahren. Ein Teil seiner Reliquien befindet sich in der griechisch-orthodoxen Kirche in Gaza, die von den Bombardierungen getroffen wurde. "Der heilige Bischof", fügt der argentinische Priester hinzu, der Mitglied des Instituts des Fleischgewordenen Wortes ist, "ist auch der Schutzpatron unserer religiösen Gemeinschaft in Gaza. Die Kapelle im Pfarrhaus trägt seinem Namen".
Pfarrer Gabriel, der sich Anfang Oktober in Europa aufhielt, konnte nach Ausbruch des Krieges nicht nach Gaza zurückkehren, steht aber täglich in Kontakt mit seinen Gemeindemitgliedern und verfolgt deren Leiden. "Der größte Teil der christlichen Gemeinde im Gazastreifen", sagt er gegenüber Fides, "ist weiterhin in der katholischen Kirche der Heiligen Familie im Stadtteil Zeitoun untergebracht, nur wenige hundert Meter von der orthodoxen Kirche entfernt, in der die Reliquien des Heiligen Porphyrius aufbewahrt werden. Einige christliche Familien befinden sich im Süden des Gazastreifens, es sind sehr gläubige Menschen, die darauf warten und darum bitten, dass dieser Kreuzweg aller Bürger zu Ende geht, mit der Befreiung all derer, die der Freiheit beraubt sind, auf der einen und der anderen Seite, und dass die Verwundeten, Zehntausende, mehr als 69.000, geheilt werden, und dass die Toten begraben werden und man an ihren Gräber weinen kann".
Die Straßen von Gaza sind zu Friedhöfen geworden: "Sobald ein Stück Sandboden verfügbar ist", sagt Pfarrer Romanelli, "werden die Toten dort begraben. In Gaza gibt es mehr als 29.000 Opfer, darunter mindestens 12.000 Kinder. Dazu kommen noch etwa 7.000 Vermisste“. „Wir beten weiter und bitten darum, dass die internationale Gemeinschaft, alle Behörden und alle Verantwortlichen alles tun, um dieses Massaker zu beenden. Dass wir diesen Krieg nicht fortsetzen, der allen schadet, sowohl Israel als auch Palästina. Wir beten, dass auch Porphyrius mit seiner Fürsprache einen Hauch von Gerechtigkeit und Frieden in diesen Teil des Heiligen Landes, den Gazastreifen, zurückbringt“, so der Pfarrer von Gaza abschließend.
(GV) (Fides 26/2/2024)


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