AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Zusammenleben in einem Pygmäendorf: „Synode bedeutet konkret ‚gemeinsam gehen‘“

Freitag, 13 Oktober 2023

SMA

Monasao (Fides) – „Zum Beginn der Katechese für Katechumenen, Jugendliche und Erwachsene, die sich begleitet von unseren Katechisten auf die Sakramente vorbereiten - in Monasao sind es etwa 200, in den anderen Dörfern ebenso viele - wollen wir in diesem Jahr einige Momente der gemeinsamen Fortbildung anbieten: Unser Bischof von Berberati, Dennis Kofi Agbenyadzi, hat uns Priester gebeten, die Katechisten unserer Katechisten zu sein", so Pfarrer Michele Farina, ein italienischer Fidei donum-Missionar der Diözese Savona, der unter den Bayaka-Pygmäen in der Mission von Monasao in der katholischen Diözese Berberati im äußersten Südwesten der Zentralafrikanischen Republik seinen seelsorgerischen Dienst leistet.
"Es waren ein paar gute Wochen, angefangen mit der Eröffnungsfeier, die ein Fest war. Insgesamt waren es etwa sechzig junge Heranwachsende mit denen wir uns mindestens zweimal in der Woche getroffen haben, um einen schönen gemeinsamen Weg der Fortbildung, des Dienstes und der Freundschaft zu beginnen", so der Priester der mit der Gesellschaft für Afrikamissionen (SMA) zusammenarbeitet. „Ihr Engagement ist bewundernswert, und was mir immer wieder auffällt, ist, dass sie trotz ihres jungen Alters alle bereits wissen, wie man auf dem Feld, in ihren Häusern und in allen materiellen Dingen arbeitet, die es mit Machete, Schaufel, Harke, Küche usw. zu tun gibt", so der Fidei-donum-Priester.
Pfarrer Michele Farina berichtet auch von einer Wanderung nach Beya, einem Dorf 11 km von Monasao entfernt. "Wir wanderten begleitet von Liedern und Spielen, spielten ein biblisches Tombola, aßen gemeinsam zu Mittag und beendeten den Tag auf dem Gelände der Kirche von Beya mit zwei Fußballspielen, zuerst die Mädchen, dann die Jungen“, so der katholische Geistliche, "Es war eine Freude, mit diesen jungen Menschen zu gehen, die auch an der Gestaltung des Gottesdienst mitwirkten“.
Im Rahmen der Messe stellte Pfarrer Michele Farina auch eine geplante Ehevorbereitungsgruppe vor, in die auch bereits verheiratete Paare aufgenommen werden sollen, um dem Thema der Familie und der Ehe Raum zu geben. "Die Familie ist zwar schon ein großer Wert, stößt aber hier in Monasao auf einige Schwierigkeiten, auch wegen des nicht einfachen Zusammenlebens zwischen den Bayaka und den Bilo“, betont er und erinnert an die Praxis der Polygamie und Probleme im Zusammenhang mit Armut und Gesundheit und der prekären Lage vieler Familien.
Ein weiterer wichtiger Moment war der Beginn des Schuljahres. "Unsere Erstklässler beginnen ihr zweites Jahr und eine neue Gruppe beginnt ihr erstes Jahr. In Nguenguely und Monasao haben unsere vier Klassen von der Basis aus begonnen, die Klassenzimmer geputzt und das Gras um die Schule herum gemäht, unterstützt von einigen Eltern, den Lehrern und den Köchen. In diesen Tagen wird der eigentliche Unterricht beginnen, während die öffentliche Schule leider noch nicht begonnen hat“, berichtet der Missionar.
Die Schulsituation in Zentralafrika, vor allem in den Provinzen, sei eines der größten Probleme des Landes, so der Missionar „und es sind keine großen Veränderungen am Horizont zu erkennen“. In diesem Zusammenhang plane man auch Alphabetisierungskurses für Erwachsene.
"Synode bedeutet konkret 'gemeinsam gehen'", so Pfarrer Michele Farina abschließend zum Thema Synodalität. „Zusammen mit Pater Davide Camorani (SMA) werden wir versuchen, dies in diesem Jahr mit allen in unseren fünf Dörfern zu tun, wir wollen die Besuche in den Gemeinden unserer Pfarrei verstärken, um näher zu sein, um unsere Leute nicht nur mit der Messe zu begleiten“.
(MF/AP) (Fides 13/10/2023)


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