AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Ethnische Konfikte, Hunger und Dürre: Trotz zahlreicher Herausforderungen geben Missionare nicht auf

Dienstag, 3 Oktober 2023

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Robe (Fides) - "Der Monat September ist in Äthiopien etwas Besonderes, weil das äthiopische Neujahr beginnt, das dieses Jahr 2015 ist, und wir das Fest des Heiligen Kreuzes feiern, das auch ein staatlicher Feiertag ist. Das Schuljahr beginnt und die großen Regenfälle machen der Jahreszeit Platz, die wir ein wenig mit dem Frühling in Italien vergleichen können", berichtet der Apostolische Präfekt von Robe, Pater Angelo Antolini (OFM Cap), gegenüber Fides.
In einem Land, in dem weiterhin große Unsicherheit herrscht, und es zu Massakern kommt, während die Regierung Militäroperationen durchführt und die Menschen sich mit tödlicher Dürre konfrontiert sehen, arbeiten in der gesamten Präfektur, die sich in der zentralen nördlichen Region von Oromia erstreckt (vgl. Fides 13/02/2012), vielen Laien und Freiwilligen mit den Missionaren in den verschiedenen Missionen zusammen. Infolge der ständigen Not in Äthiopien konnte der Missionar zwei Jahre lang nicht nach Italien zurückkehren, wo er sich derzeit zu einer Reihe von Treffen aufhält.
"Anfang September", so der Kapuzinerpater weiter, "habe ich zusammen mit einem erfahrenen äthiopischen Agronomen unsere Mission in Gode, mitten in der somalischen Wüste besucht, wo er uns einige nützliche Tipps für unsere landwirtschaftliche Arbeit in der Wüste gegeben hat. Zurück in Robe begleitete ich die Fertigstellung des 'Araara'-Krankenhauses in Bale (vgl. Fides 7/2/2023), das künftig Patienten behandeln wird, die an den im Land weit verbreiteten neuropsychiatrischen Krankheiten leiden."
Pater Antolini ist seit mehr als 10 Jahren in der Region Oromia tätig ist, nachdem er davor 20 Jahre im Süden des Landes, insbesondere in Wolaita, verbracht hat. Orima ist die größte und bevölkerungsreichste Region des Landes, in der in mehrere Gebiete bewaffnete Gruppen aktiv sind, die Gewalt säen. In jüngster Zeit kam es auch in der von den Amhara, einer ethnischen Gruppe in Zentraläthiopien, der 30,2 % der äthiopischen Bevölkerung angehören, bewohnten Region zu Gewalt und bewaffneten Zusammenstößen. Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind seit Juli mindestens 180 Menschen ums Leben gekommen. Von den 120 Millionen Einwohnern Äthiopiens sind schätzungsweise die Hälfte Muslime, die andere Hälfte Christen (meist orthodox, aber auch Protestanten) und es gibt eine kleine animistische Minderheit.
(AP) (Fides 3/10/2023)


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