Seoul (Fides) – Die Überlebenden sowie die Retter und Freiwilligen, die im erdbebengeschädigten Marokko im Einsatz sind, "vertrauen wir dem besonderen Schutz der Jungfrau Maria, ihrer mütterlichen Fürsprache an", so Erzbischof Peter Soon-Taick Chung von Seoul in einer Botschaft, nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko vom 8. September. Die gesamte katholische Gemeinschaft in Seoul werde „ihr Bestes tun, um dem marokkanischen Volk zu helfen". Bei dem schwersten Erdbeben seit 120 Jahren kamen mehr als 2.900 Menschen ums Leben und 2.500 wurden verletzt. "Ich drücke denjenigen, die von dem starken Erdbeben betroffen sind, die ihre Häuser und Familien verloren haben, meine tiefe Trauer und mein Beileid aus und hoffe auf eine baldige Genesung der Verletzten", so der Erzbischof, der das Gebet und die konkrete Solidarität der gesamten koreanischen Kirche versicherte.
In der an die Erzdiözese Rabat (Marokko) gerichteten Botschaft äußert der Erzbischof den Wunsch, mit humanitärer Hilfe materiell und geistlich zur Linderung des Leids beizutragen. Um den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung gerecht zu werden, haben sich Hilfswerke mit Sitz in Seoul wie "Babo nanum" und die "One Body One Spirit"-Bewegung über das Netzwerk von Caritas Internationalis bereits die Entsendung von Nothilfe nach Marokko auf den Weg gebracht. Caritas Marokko hat dank der Unterstützung des Netzwerks Caritas Internationalis unterdessen damit begonnen, Generatoren, Kleidung, Erste-Hilfe-Kits, Lebensmittel, Medikamente und Zelte für die betroffenen Menschen in und um die Stadt Amzmiz bereitzustellen.
Auch die Regierung in Seoul hat angekündigt, dass sie humanitäre Hilfe im Wert von 2 Mio. USD nach Marokko schicken wird, die dank diplomatischer Vereinbarungen mit der marokkanischen Regierung vor Ort ankommen soll, der auch angeboten wurde, ein Nothilfeteam aus medizinischem Personal und spezialisierten Rettungskräften zu entsenden. Die koreanische Regierung betonte in diesem Zusammenhang, dass sie beabsichtigt, "eng mit der marokkanischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um die notwendige Unterstützung zu leisten".
Die Solidarität der asiatischen Länder mit der marokkanischen Bevölkerung erfolgt hauptsächlich über Partnerschaften zwischen humanitären Organisationen: So hat das Chinesische Rote Kreuz dem Marokkanischen Roten Halbmond 200.000 USD für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) hat einen dringenden Spendenaufruf in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken gestartet, um die Hilfsbemühungen der marokkanischen Roten Halbmondbewegung zu unterstützen. Zahlreiche Hilfs- oder Wohltätigkeitsorganisationen in asiatischen Ländern schließen sich dem Aufruf an und trage zu diesem Fonds bei.
(PA) (Fides 14/9/2023)