AFRIKA/MALI - Drei dschihadistische Anschläge in zwei Tagen

Bamako (Fides) – Am heutigen 8. September wurde ein Angriff auf ein Armeelager in der Nähe des Flughafens von Gao im Nordosten von Mali verübt. Die Zahl der Opfer des Anschlags, an dem mehrere Fahrzeuge, darunter Autobomben, beteiligt gewesen sein sollen, ist derzeit noch nicht bekannt.
Der Angriff waren zwei Anschläge am gestrigen 7. September vorausgegangen, die beide dschihadistischen Gruppen zugeschrieben werden und bei denen im Norden des Landes s mindestens 49 Zivilisten und 15 Soldaten ums Leben kamen.
Die beiden Anschläge richteten sich gegen ein ziviles Passagierschiff, die "Timbuktu", auf dem Fluss Niger und einen Armeeposten in Bamba in der Region Gao, wobei "mindestens 49 Zivilisten und 15 Soldaten getötet wurden", wie es in einer offiziellen Erklärung hieß. Die Regierung kündigte unterdessen eine dreitägige Staatstrauer an, die heute beginnen soll.
Zu den beiden gestrigen Anschlägen bekannte sich die Al-Qaida nahestehende Unterstützungsgruppe für den Islam und die Muslime (GSIM), dieselbe Gruppe, die Anfang August bekannt gab, dass sie eine Blockade über Timbuktu verhängt habe.
Das Militär, das in zwei aufeinanderfolgenden Putschen die Macht übernommen hat, veranlasste 2022 den Abzug der französische Antidschihadisteneinheiten und 2023 verließ auch die UN-Mission das Land. Weite Gebiete entziehen sich weiterhin ihrer Kontrolle, während das 2015 in Algier unterzeichnete Friedensabkommen mit der „Coordination of Azawad Movements“ (CMA), der Organisation, in der sich die verschiedenen Tuareg-Bewegungen zusammenschließen, die das Friedensabkommen unterzeichnet haben (vgl. Fides 23/8/2023) ins Wanken geraten ist.
(L.M.) (Fides 8/9/2023)

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