Karaganda (Fides) - "Wir haben uns zunächst über unsere Eindrücke und das Vermächtnis, das uns Papst Franziskus bei seinem Besuch in Kasachstan im September 2022 hinterlassen hat, anhand eines detaillierten Berichte über diese apostolische Reise, die eine Spur tiefer Freude und Hoffnung hinterlassen hat, ausgetauscht“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Zentralasien, Bischof José Luis Mumbiela Sierra von der Diözese der Heiligen Dreifaltigkeit in Almaty, gegenüber Fides, anlässlich der Vollversammlung der Konferenz, die am heutigen 21. April in der kasachischen Stadt Karaganda nach vier Tagen Arbeit zu Ende geht. „Außerdem haben wir dem synodalen Weg, den die Gläubigen Zentralasiens in Gemeinschaft mit der Kirche gehen, viel Raum gewidmet: Wir spüren die Kraft des gemeinsamen Weges, der Gemeinschaft und der Brüderlichkeit“.
Die Versammlung, so berichtet der Bischof, sei gleichsam aber auch der Anlass für ein wichtiges Zeugnis der christlichen Einheit in Zentralasien: "Die Vorsehung wollte, dass in denselben Tagen in Karaganda die Synode der orthodoxen Kirche in Kasachstan stattfand. Deshalb haben wir in unserer Kathedrale ein ökumenisches Treffen organisiert, bei dem wir uns besser kennenlernen und gemeinsam mit den orthodoxen Bischöfen beten konnten. Es war ein Segen, ein sehr starker und wichtiger Moment. Man könnte es als einen historischen Moment für die Geschichte der Kirche in Zentralasien bezeichnen".
Die Versammlung der Zentralasiatischen Bischofskonferenz ist das zweite Treffen des Gremiums, das offiziell im September 2021 durch ein Dekret der damaligen Kongregation für die Evangelisierung der Völker (heute Dikasterium für Evangelisierung) gegründet wurde. An dem Treffen in Karaganda nahmen die Bischöfe von Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan, Usbekistan, der Mongolei und Afghanistan teil. Das Zusammenkommen, so Bischof Mumbiela abschließend, "stellt eine wertvolle Gelegenheit dar, um uns über Erfahrungen und Projekte, die jeder in seinen eigenen Diözesen durchführt, auszutauschen und diese zu vergleichen. Es ist ein fruchtbarer Austausch, bei dem wir voneinander lernen, und wir alle folgen dem Meister als Jünger des Herrn".
Am gestrigen Donnerstag, dem 20. April, feierten die Mitglieder der Bischofskonferenz einen gemeinsamen Gottesdienst und trafen sich im Interdiözesanen Priesterseminar "Sancta Maria Mater Ecclesiae" in Karaganda, das Seminaristen aus Kasachstan und anderen Nachbarländern aufnimmt. "Alle Seminaristen", so schließt Bischof Mumbiela, "wachsen zuversichtlich in ihrer Berufung, und das freut uns und gibt uns Hoffnung". Die Einrichtung, in der derzeit 10 Seminaristen untergebracht sind, feiert bereits ihr 25-jähriges Bestehen. 1998 wurde sie als diözesanes Seminar gegründet und 2005 in ein interdiözesanes und internationales Priesterseminar umgewandelt, das Studenten aus allen Ländern Zentralasiens aufnimmt.
(PA-LF) (Fides 21/4/2023)