AFRIKA/ZENTRALFRIKANISCHE REPUBLIK - Mission Monasao: “Wir passen uns den Bedürfnissen der Einwohner an“

Dienstag, 18 April 2023

SMA

Monasao (Fides) - In Monasao, einer kleinen Mission in der Diözese Berberati, ist die Trockenzeit angebrochen, die für das Pygmäenvolk der Bayaka die günstigste Zeit für die Jagd und Nahrungssuche ist. "Neben der klassischen Jagd mit Netzen, Fallen und Speeren bietet der Wald zu dieser Zeit vor allem Termiten", so der italienische Afrikamissionar, Pater Michele Farina, der seit über einem Jahr mit den Bayaka in der ersten Mission der Italienischen Gesellschaft für Afrikanische Missionen (SMA) in der Zentralafrikanischen Republik lebt. Der Missionspriester erklärt, dass die Bayaka frühmorgens ihr Dorf verlassen, um sich auf die Suche nach Termiten zu begeben: "Es sind Kinder mit ihren Mütter und oft ganze Familien“. „Die Termiten werden in einer Soße gegessen, die zu klassischem Maniok und einigen Kokosblättern gereicht wird, oder sie werden gekocht und dann konserviert“, berichtet der Missionar weiter.
Der Missionar weist aber auch auf einen negativen Aspekt hin: Der Beginn der Trockenzeit beeinträchtigt den Schulbesuch der Kinder und Schüler, die öffentlichen Schulen besuchen, die dadurch stark benachteiligt sind. „Die Kinder der kirchlichen ORA-Schule hingegen, die nach pädagogischen Methoden arbeitet, die an die Bedürfnisse der Pygmäen angepasst sind“, betont der Missionar. „Im Rahmen unserer Aktivitäten verbrachten wir einen Tag in der Savanne, einige Kilometer von Monasao entfernt, um nach Kutu zu suchen, sehr harten Erdklumpen, die von Termiten gebildet werden. Sie bewohnen eine Art Erdhügel, der die Form eines großen Pilzes hat, den wir dann als Grundlage für einen Steinweg verwenden werden, den wir um die Kirche in Monasao herum bauen wollen", berichtet er zu den Aktivitäten der kirchlichen Einrichtung.
P. Revelli berichtet auch von einer besonderen Dienstleistung der Mission. "Eines Tages begleiteten wir fünf Menschen aus Moansao mit unserem Auto nach Nola, wo sich das Krankenhaus befindet, um sie wegen eines Leistenbruchs zu operieren“, so der Missionar, „einige von ihnen warteten schon seit etwa einem Jahr. Als das Auto die Gemeinde verließ, waren Familie und Freunde anwesend. Dies ist einer der vielen Dienste unseres Gesundheitszentrums (vgl. Fides 16/2/2023)“. Die Gemeinde bietet die Möglichkeit, mit dem Auto nach Nola zu fahren und von dort aus den Fluss in einem Einbaum zu überqueren, um das Krankenhaus zu erreichen und dort schließlich behandelt zu werden. „Am Samstag kehrten sie überglücklich von der Operation zurück, als ob sie im Urlaub gewesen wären!", so der Missionar.
Was den Weg der Pfarrei betrifft, so stand bei den jüngsten Aktivitäten in Monasao das gemeinsame Singen im Vordergrund. "Unser Kursleiter und Mitbruder, Pater Davide Camorani, organisierte ein Treffen für alle Chöre aus unseren Dörfern“, so Pater Michele. Die Teilnehmer, die oft zu Fuß kamen seien in der Mission untergebracht worden und, schliefen in so genannten 'provisorischen Hütten'. Es handle sich dabei um einen völlig leeren Raum bestehen, in denen die Menschen auf Matten schlafen. Die Gäste wurden mit Wasserbehältern zum Waschen versorgt und es wurden Mahlzeiten für alle organisiert. „Etwa 60 Personen sangen und bereiteten am nächsten Tag gemeinsam den Sonntagsgottesdienst vor, den sie zusammen mit unseren fantastischen Tänzerinnen und Tänzern gestalteten: es war ein Fest!“, schließt der italienische Missionar.
(AP/MF) (Fides 18/4/2023)


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