Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Goma (Fides) - Die jüngste Welle der Gewalt in der Provinz Nord-Kivu (vgl. Fides 9/2/2023), hat Zehntausende von Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und in verschiedenen Gebieten der Region Schutz zu suchen. Darunter auch die Hauptstadt Goma, von wo aus Pater Piero Gavioli von den Salesianern Don Boscos über die humanitäre Notlage der gesamten Bevölkerung, insbesondere der Vertriebenen, berichtet. "Die Kämpfe der M23-Miliz haben die Versorgung der Stadt auf beiden Versorgungsachsen nordwestlich von Goma blockiert und dazu geführt, dass drei Fußballfelder des ‚Don Bosco‘-Zentrums in Ngangi für die Errichtung von Notunterkünften genutzt wurden", berichtet der italienische Missionar. Es gibt etwa 3.530 Familien mit insgesamt 26.000 Menschen, darunter 19.000 Minderjährige (10184 Mädchen und 9043 Jungen). Der Standort Ngangi ist kein offizielles Flüchtlingscamp und wird daher von staatlichen und halbstaatlichen Organisationen vergessen."
Als Reaktion auf diese Notlage haben die Salesianer des Don Bosco Zentrums in Ngangi in Zusammenarbeit mit Freiwilligen der Hilfsorganisation VIS der Salesianer Don Boscos eine Reihe von Initiativen auf den Weg gebracht. Dazu gehören die Verteilung von eiweißhaltigen Nahrungsmitteln an 365 vertriebene Kinder und 357 Erwachsene, die Verteilung von Küchenutensilien an 300 Familien und von Schutzplanen an 120 Familien. Außerdem arbeiten die Missionare durch die Installation von Wasserhähnen daran, das Bewusstsein für Hygiene und sanitäre Einrichtungen zu schärfen. In der Krankenstation wurden 1.844 Menschen behandelt, 84 eingewiesen, 32 in andere Einrichtungen verlegt und 14 Entbindungen durchgeführt. Das Gelände wurde mit einer angemessenen Beleuchtung ausgestattet, und es wurde ein Sicherheitsausschuss eingerichtet, um Missbrauch zu verhindern. Außerdem ist ein Projekt für die psycho-soziale Begleitung der Menschen und eine Schule für die zahlreichen Minderjährigen geplant.
Pater Piero Gavioli kam am 21. September 1966 zum ersten Mal in den Kongo, als es damals nur eine einzige Ordensprovinz der Salesianer Don Boscos in Afrika gab.
(AP) (Fides 1/3/2023)
