Phnom Penh (Fides) - Das "Catholic Church Student Center" in Phnom Penh hat am gestrigen 30. Januar insgesamt 18 neue Studierende aufgenommen, die bei der Eröffnungsfeier des neuen Studienjahres vorgestellt wurden. Das Internat befindet sich in Trägerschaft der drei Kirchenbezirke der kambodschanischen Kirche (Apostolisches Vikariat Phnom Penh, Apostolische Präfektur Battambang und Apostolische Präfektur Kompong Cham) nimmt christlichen und buddhistischen Studierende aus armen Familien auf, die ohne Unterstützung ihre Universitätsausbildung nicht fortsetzen könnten. Die Studenten und Studentinnen, die in die 1999 unter der Leitung von Jesuitenpater John Ashley Evans (SJ) gegründete Einrichtung aufgenommen werden, kommen aus Pfarreien im ganzen Land, die junge Kambodschaner, die sich für eine weiterführende Bildung interessieren, an die Einrichtung vorschlagen.
An der gestrigen Eröffnungsfeier nahm der Apostolischer Vikar von Phnom Penh Bischof Oliver Schmitthauesler und Vertreter des Bischofsrates teil, der mit der Verwaltung des Projekts betraut ist. Der Bischof wies die Studierenden auf "einige wesentliche Säulen" hin: "Der Glaube an denjenigen, der euch geschaffen hat. Erhebe deine Augen und dein Herz. Ihr seid nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen", betonte er an die Studierenden gewandt. "Liebe dich selbst, nicht dein Selfie. Schau in den Spiegel deines Herzens und lerne, die beste Version deiner selbst zu werden. Liebe deinen Nächsten: Ein egoistisches Leben wird dich allmählich zu einem Nichts machen. Seid Menschen mit einem Blick für andere und besonders für die Kleinen", fuhr er fort. Der Vikar forderte die Jugendlichen auf, "in eurem täglichen Leben für Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen, ehrlich zu sein und sich selbst und anderen zu vergeben. Sucht das Glück in euch selbst", sagte er und forderte sie auf, in ihren Studienjahren "innere Freude an der Betrachtung des Lebens, Entschlossenheit, guten Willen und Disziplin" zu üben.
Das College will den Studierenden nicht nur eine Unterkunft und die Studiengebühren finanzieren, sondern versteht sich als Einrichtung mit dem Ziel einer "ganzheitlichen Bildung", die den Studierenden helfen, als Personen, als engagierte Bürger und als gläubige Katholiken zu wachsen und sich zu entwickeln. Einige der Initiativen, die zu dieser Ausbildungszeit gehören, sind: eine zweimonatliche Debatte über nichtpolitische Themen; Workshops zu aktuellen Themen; gemeinsamer Austausch über biblische Themen; Sportturniere; spirituelle Seminare während zu besonderen kirchlichen Feiertagen; Taizé-Gebet; wöchentliche Eucharistiefeier und eine tägliche Nachtgebetszeit; Englisch-, Französisch-, Koreanisch- und Chinesischunterricht; und ehrenamtliche Arbeit in sozialen oder pastoralen Diensten an den Wochenenden.
Bis heute haben etwa 470 junge Menschen in den 24 Jahren des Bestehens des Instituts von dem Bildungsprojekt profitiert und ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Die meisten von ihnen leisten heute einen Beitrag zum Gemeindeleben in der Ortskirche, im Bereich des Katechismus, der Liturgie oder der Wohltätigkeit. Viele arbeiten bei Nichtregierungsorganisationen und in öffentlichen und privaten Einrichtungen im In- und Ausland.
(PA) (Fides 31/1/2023)