AFRIKA/NIGERIA - Priester bei Brand getötet: “Sie kamen, um zu töten“

Montag, 16 Januar 2023 ermordete missionare   entführungen  

Abuja (Fides) - "Sie kamen, um zu töten. Wenn es ihnen um einen Raub oder eine Entführung gegangen wäre, hätten sie anders gehandelt", so Bischof Luka Sylvester Gopep, der Weihbischof von Minna, der Diözese, in der der der Brandanschlag stattfand, bei dem Pater Isaac Achi getötet wurde, gegenüber Fides.
Der Anschlag ereignete sich am gestrigen Sonntag, den 15. Januar, um 3 Uhr morgens. Eine bewaffnete Gruppe versuchte, in das Pfarrhaus Pfarrhaus im Ort Kafin-Koro im Bundesstaat Niger einzudringen, in dem Pfarrer Pfarrer Isaac Achi lebt. "Die Eindringlinge versuchten angeblich, in das Haus einzubrechen, was ihnen nicht gelang, und setzten das Haus in Brand, wobei sie den Priester lebendig verbrannten“ so Bischof Gopep, „Noch bevor sie das Haus in Brand setzten, schossen die Banditen wahllos um sich. Ein Zeichen für den Willen zu töten". Dem Weihbischof von Minna zufolge wurde der Überfall von einer Bande von bewaffneten Fulani-Hirten verübt. „Aber wir fragen uns, wer sie geschickt hat, um das Gemeindehaus anzugreifen", so der Bischof.
Bei der Schießerei wurde ein weiterer Priester verwundet, als er aus dem Gemeindehaus floh. "Pfarrer Collins Omeh wurde in die Schulter geschossen", bestätigt Bischof Gopep. "Er ist jetzt im Krankenhaus und die Ärzte haben uns versichert, dass keine lebenswichtigen Organe oder wichtige Knochen getroffen wurden“.
Gruppen von bewaffneten Fulani-Pastoren wurden unterdessen auch als Söldner eingesetzt. „Die meisten sind nicht nigerianischer Herkunft, sondern kommen aus anderen Ländern", bestätigt eine nigerianische Quelle aus Kirchenkreisen. "Sie wurden bereits 2015 von nigerianischen Politikern dazu eingesetzt, um bei den Wahlen in diesem Jahr Chaos zu stiften. Ihnen wurde damals versprochen, dass sie Weideland in allen Bundesstaaten nutzen können, ein Versprechen, das dann aufgrund des Widerstands einzelner Staaten nicht eingehalten wurde. Seitdem haben sie Banden gebildet, die sich auf Raub und Entführung spezialisiert haben. Oder sie stehen im Dienste derer, die sie dafür bezahlen, Massaker und Morde zu begehen".
Unterdessen wurde in einem anderen Gebiet Nigerias am Samstag, den 14. Januar, ein weiterer Priester entführt. Es handelt sich um Pfarrer Michael Olubunimi Olofinlade, Gemeindepfarrer der St. George's Church in Omu Ekiti (Oye Local Government Area, Ekiti State, im Südwesten Nigerias). "Pfarrer Olofinlade hatte außerhalb der Pfarrei zu tun. Die Entführung fand statt, als er gegen 18 Uhr auf dem Rückweg zu seiner Pfarrei war", heißt es in einer Erklärung der Diözese Ekiti. „Der Ort, an dem der Priester entführt wurde, liegt zwischen Itaji-Ekiti und Ijelu-Ekiti, in der Oye Local Government Area des Bundesstaates, etwa 4 km von der Pfarrei entfernt".
(L.M.) (Fides 16/1/2023)


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