AFRIKA/SUDAN - Kampagne zur Drogenbekämpfung: Drogenmissbrauch bereits im Alter von 12 Jahren

Kassala (Fides) - Ein noch nie dagewesener Anstieg der Kriminalität in Zusammenhang mit Drogenabhängigkeit in der Region Kassala wurde vom Leiter der Abteilung der Nationalen Kampagne zur Drogenbekämpfung (NCCD) angeprangert. Das Phänomen ist vor allem unter jungen Menschen weit verbreitet.
Die gesamte Bevölkerung in der Grenzregion sei betroffen, heißt es in einer Mitteilung des NCCD, da sich kriminelle Phänomene vor allem innerhalb der Familien ausbreiten.
Osman erklärte, dass das „Afia-Center“ der Klinik für Suchtbehandlung in Kussala täglich neue Patienten aufnimmt. Das NCCD-Büro organisiert in Zusammenarbeit mit der Regierung von Kassala sowie den Militär- und Polizeikräften und den UN-Organisationen eine Kampagne zur Sensibilisierung der jungen Menschen für die Gefahren des Drogenkonsums. „Die am stärksten süchtig machende Substanz ist Methamphetamin, auch bekannt als "Ice", "das von der ersten Dosis an süchtig macht, im Gegensatz zu Heroin, das in der Regel mehrmals konsumiert werden muss", erklärten die Projektträger.
Drogenmissbrauch soll auch unter junger Demonstranten verbreitet sein. Bei jüngsten Kundgebungen gegen die Militärjunta in Khartum soll „Crystal Meth“, ein süchtig machendes Aufputschmittel, im Umlauf gewesen sein. Doch während der Drogenmissbrauch in der Vergangenheit mit Altersgruppen in den 20er und 30er Jahren in Verbindung gebracht wurde, soll der Missbrauch heute bereits im Alter von 12 Jahren beginnen.
Obwohl es in den 1970er Jahren Berichte über Drogenschmuggel im Sudan gab, wurde in dem Land erst 2003 eine spezielle Behörde zur Drogenbekämpfung eingerichtet. Die Situation hat sich in den letzten zehn Jahren verschlechtert.
(AP) (Fides 15/12/2022)

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