EUROPA/ITALIEN - Bericht untersucht Auswirkungen der Pandemie auf Mädchen in Entwicklungsländern

Montag, 12 Dezember 2022

FMA

Rom (Fides) - Seit Beginn der Covid-19-Pandemie im März 2020 haben schätzungsweise mehr als 111 Millionen Schüler in den Entwicklungsländern die Schule abgebrochen. Schätzungen zufolge haben Schließungen und Einschränkungen infolge der Corona-Maßnahmen Millionen von Mädchen in den am wenigsten entwickelten Ländern dazu gezwungen, die Schule abzubrechen, und viele von ihnen sind nie wieder zurückgekehrt, so dass sie der Gefahr einer frühen Verheiratung und anderen Formen von Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt sind.
Trotz dieser beispiellos kritischen Situation haben vier internationale Frauenorden ihre Mission fortgesetzt, und setzen sich für den Schutz und die Rechte der Schwächsten und insbesondere von Frauen, Jugendlichen und Kindern ein. Auf einer kürzlich in Rom am Sitz der Internationalen Union der Generaloberinnen (UISG) abgehaltenen Tagung haben Ordensfrauen, die sich seit jeher an vorderster Front für die Menschenrechte in den Ländern des globalen Südens einsetzen, den Bericht "How are the Girls? A study on the Rights of Girls in six countries during the Covid-19 Pandemic’“ vorgestellt, der das Ergebnis der Bemühungen zur Verringerung der sozialen und erzieherischen Auswirkungen der Pandemie, insbesondere auf Mädchen im Alter von 10 bis 20 Jahren, veranschaulicht.
Die Don-Bosco-Schwestern haben zusammen mit den Schwestern vom Guten Hirten, den Comboni-Missionarinnen und den Schwestern Unserer Lieben Frau von den Missionen in sechs Ländern Daten gesammelt, um die Auswirkungen von Covid-19 auf die Lebensbedingungen und die Rechte von Mädchen in einigen der am meisten gefährdeten Gemeinschaften in Kenia, Südsudan, Indien, Nepal, Ecuador und Peru genau zu untersuchen.
"Diese Arbeit ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zur Schaffung einer ständigen und systematischen Beobachtungsstelle, die die Situation der schwächsten und oft marginalisierten Bevölkerungsgruppen, wie z.B. der Mädchen, überwachen und die Gesellschaft auf wichtige humanitäre Fragen aufmerksam machen soll", heißt es in einer Mitteilung, die Fides vorliegt.
"Es kann keine wirksame Planung und Aktion ohne eine systematische und gewissenhafte Datenerhebung geben", sagte die Sekretärin des vatikanischen Dikasteriums für integrale menschliche Entwicklung, Schwester Alessandra Smerilli (FMA) die dem Treffen online zugeschaltet war. Der Ordensfrau äußerte sich zufrieden mit der Untersuchung und insbesondere mit dem entstandenen Netzwerk, das sich aus " Menschen zusammensetzt, die leidenschaftlich zusammenarbeiten".
(AP) (Fides 12/12/2022)


Teilen: