AFRIKA/NIGERIA - Kaduna: Weiterer katholischer Priester entführt

Mittwoch, 9 November 2022 entführungen   priester  

Abuja (Agenzia Fides) – Am gestrigen, 8. November, gegen Mitternacht wurde in der Gemeinde „St. Mulumba“ in (Kurmin Sara) im Bundesstaat Kaduna im Norden Nigerias Pfarrer Abraham Kunat von bewaffneten Männern entführt. Wie der Kanzler der Erzdiözese Kaduna, Pfarrer Christian Okewu Emmanuel, gegenüber lokalen Medien mit, dass Pfarrer Kunat als Gemeindepfarrer in der St. Bernard's Church in Idon Gida in der Gemeinde Kachia tätig ist. Der Kanzler wies auch darauf hin, dass der entführte Priester aufgrund der unsicheren Lage in der Region in der Gemeinde St. Mulumba wohnte, wo er entführt wurde.
Der Vorsitzende des Leiter der Niederlassung der „Christian Association of Nigeria“ in Kaduna, Reverend Joseph Hayeb, bestätigte die Entführung des Priesters ebenfalls und erklärte, dass "wir in einer sehr traurigen Situation leben und viele Dinge in diesem Staat geschehen, über die nicht berichtet wird", und betonte, dass viel mehr getan werden müsse, um die Bürger vor den Kriminellen zu schützen.
Unterdessen hat ebenfalls im Bundesstaat Kaduna zuletzt eine bewaffnete Gruppe das so genannte "Oil Village" in der Nähe der Raffinerie von Kaduna angegriffen, was die Aussagen von Reverend Joseph Hayeb bestätigt. Die bewaffnete Gruppe von etwa 15 Männern stürmte das Dorf in der Nacht des 7. November auf der Suche nach Häusern, um sie zu plündern. Bei ihrer Flucht nahmen sie neun Personen als Geiseln. Nur einem von ihnen gelang später die Flucht aus den Händen der Entführer.
Das „Village“ ist ein häufiges Ziel von Überfällen durch Banditen, so dass die Bewohner, bei denen es sich um in der örtlichen Raffinerie beschäftigte Arbeitskräfte aus ganz Nigeria handelt, seit langem einen Militärposten im Dorf fordern, um sie vor weiteren Überfällen zu schützen.
(L.M.) (Fides 9/11/2022)


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