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Rom (Fides) - "Ich bin bereit, nach China zu reisen", so lautet die Antwort von Papst Franziskus auf die Frage des Korrespondenten der französischen katholischen Tageszeitung „La Croix“ während des Fluges von Rom in die kasachische Hauptstadt Nur-Sultan, wo der Bischof von Rom am siebten Kongress der Oberhäupter der Weltreligionen und traditionellen Religionen (14.-15. September) teilnehmen wird. Während der kurzen Begrüßung an Bord, die der Papst mit jedem der mitreisenden Journalisten an Bord austauschte, hatte der französische Journalist auf den Zufall hingewiesen, dass der Papst an dem Tag - dem 14. September - in Nur-Sultan sein wird, an dem auch der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in der kasachischen Hauptstadt erwartet wird. Der Papst wurde gefragt, ob er sich ein überraschendes Treffen zwischen ihm und dem chinesischen Staatschef vorstellen könne. "Davon", antwortete Papst Franziskus, "weiß ich nichts. Aber ich bin immer bereit, nach China zu gehen".
Während seines Pontifikats hat Papst Franziskus bereits mehrmals öffentlich seine Bereitschaft und seinen Wunsch geäußert, nach China zu reisen. „Ob ich Lust habe, nach China zu gehen? Aber sicher: morgen", hatte der Papst bereits am 18. August 2014 während der Pressekonferenz auf dem Rückflug von Seoul nach Rom zum Abschluss seiner Reise in die Republik Korea geantwortet. "Wir respektieren das chinesische Volk", fügte der Papst damals, mehr als vier Jahre vor der Unterzeichnung des vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China über die Ernennung chinesischer Bischöfe (vgl. Fides vom 22.9.2018), hinzu "die Kirche bittet nur um Freiheit für ihre Mission, für ihre Arbeit; keine anderen Bedingungen".
Während des Fluges nach Nur-Sultan - so berichtet die italienische Tageszeitung „Avvenire“ - erhielt Papst Franziskus auch die typischen Süßigkeiten zum chinesischen Mondfest, ein Geschenk des chinesischen Künstlers Zhang Yan, der das Porträt von Johannes Paul I. gemalt hat, das am Sonntag, den 4. September, anlässlich der Seligsprechung von Papst Johannes Paul I. die Fassade des Petersdoms zierte.
(GV-NZ) (Fides 13/9/2022)