AFRIKA/SIERRA LEONE - Überschwemmungen: Caritas berichtet vom Ausmaß der Schäden und Ursachen

Freitag, 2 September 2022

Freetown (Fides) - Vom 14. bis 17. August und vom 27. bis 28. August 2022 kam es zu Überschwemmungen in mehreren Teilen des Landes, infolge derer mehr als 10.000 Menschen obdachlos wurden. Dies berichtet Caritas Freetown, die in einer Erklärung, die Fides vorliegt, in einer erste Einschätzung der Opfer und der Schäden in 18 Gemeinden im Westen Sierra Leones.
Die schwersten Vorfälle wurden bei der zweiten Welle sintflutartiger Regenfälle in den letzten Tagen verzeichnet, die neben zahlreichen Schäden auch Tote und Verletzte forderte und dazu führten, dass viele Menschen obdachlos wurden. Benötigt werden nach Angaben der Caritas u. a. Decken, Matratzen, Kleidung, Schuhe, Waschmittel und Erste-Hilfe-Artikel. Es besteht auch dringender Bedarf an Unterkünften, für diejenigen, die durch die Überschwemmungen und Schlammlawinen obdachlos geworden sind, und Hilfsmaßnahmen für Familien, deren Häuser stark beschädigt und vom Schlamm überschwemmt wurden.
"Am meisten betroffen sind die Slumbewohner, die an den Hängen wohnen", so Pfarrer Konteh, der die häufigen Naturkatastrophen in Sierra Leone auf die Zerstörung der Umwelt und den Mangel an Wohnraum in der Region zurückführt. "Die Häuser wurden an den falschen Stellen gebaut und behindern so den natürlichen Wasserabfluss bei Regen. Es gab auch eine massive Abholzung, die das Land kahl und anfällig für Überschwemmungen gemacht hat", bekräftigt der Priester.
Trotz zahlreicher Studien, die von Caritas Freetown durchgeführt und weitergegeben wurden, unternimmt die Regierung nur wenig, um eine nachhaltige Lösungen zu finden.
(AP) (Fides 2/9/2022)


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