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Beit Sahour (Fides) - Das "Feld der Hirten" in der Stadt Beit Sahour in Palästina, ist einer der Orte, die an die Geburt Jesu erinnern. An diesem Ort übernachteten der Überlieferung zufolge die Hirten, die als erste von den Engeln die Nachricht von der Geburt erhielten, die sich im nahen Bethlehem ereignete. An diesem Ort wurde nun ein kleines franziskanische Heiligtum namens "Gloria in excelsis Deo" eingeweiht, das sich einer Anlage mit archäologischen Ausgrabungen befindet. Das Pilgerzentrum, das ein wesentlicher Bestandteil eines Projekts zur Schaffung von Einrichtungen für ausländische Pilger und Wallfahrer der örtlichen Kirchengemeinden ist, soll in Zukunft Möglichkeiten der geistlichen Einkehr an diesem für Christen aus aller Welt so wichtigen Ort bieten. Anlässlich der Einweihung am vergangenen 27. August, wurden die Fundamente der Kapelle des Heiligen Franz von Assisi und des Heiligen Antonius von Padua, auch "Palästina-Kapelle" genannt, gesegnet.
Wie die Kustodie der Franziskanischer im Heiligen Land berichtet wurde wurde die Wallfahrtsstätte vom Kustos des Heiligen Landes, Pater Francesco Patton, eingeweiht, der dabei unter anderem vom Projektträger, Pater Marcelo Ariel Cichinelli, und Pater Ibrahim Faltas, Vikar der Kustodie, begleitet wurde. Bei der Zeremonie waren auch ein Vertreter der Familie Hazboun aus Bethlehem, die den Bau der Palästina-Kapelle finanziert hat, der Ingenieur Nayef Gaby Mauge, und die Ministerin für Tourismus und Altertümer der Palästinensischen Autonomiebehörde, Rula Maay'ah, anwesend, die in ihrer Rede auch die positiven Auswirkungen dieser Initiative auf die lokale Bevölkerung in Bezug auf die Beschäftigung und die Wachstumsaussichten des religiösen Tourismus in Palästina hervorhob.
Vor der Segnung der Fundamente der so genannten Palästina-Kapelle, die den Heiligen Franz von Assisi und Antonius von Padua gewidmet ist, wurde ein Umschlag mit Münzen verschiedener Prägungen, einem Kreuz, die Franziskanerregeln, die schriftlichen Ansprache des Kustos und einem Blatt mit den Unterschriften der Anwesenden in eine Bodenvertiefung gelegt. Eine symbolische Geste, mit der ein Zeugnis für die Nachwelt für den Fall künftiger archäologischer Ausgrabungen hinterlassen werden soll.
Das Gesamtprojekt umfasst auch die Neugestaltung des archäologischen Gebiets und den Bau von zehn Kapellen in mehreren Etappen.
Die Beschäftigten der Einrichtungen, mit den christlichen Pilgerfahrten in das Land Jesu ihren Lebensunterhalt verdienen, haben in den letzten Jahren wirtschaftlich stark gelitten, da der normale Pilgerstrom aufgrund der Covid-19-Pandemiekrise unterbrochen wurde.
(GV) (Fides 2/9/2022)