AFRIKA/TANSANIA - Albinismus: Missionare bieten betroffenen Jugendlichen ein neues Zuhause

Mittwoch, 31 August 2022

SMA

Mwanza (Fides) - Vierzehn Mädchen und Jungen finden in dem neuen Hau der Gesellschaft für Afrikamissionen in der Stadt Mwanza ein sicheres Zuhause, eine hochwertige Ausbildung, gute Lebensbedingungen, aber vor allem die Zuneigung und Liebe einer Gemeinschaft, die gefährdete Jugendliche und Kinder aufnimmt, insbesondere solche, die von Albinismus betroffen sind. Pater Janusz Machota von der polnischen Ordensprovinz berichtet, dass die Gewalt gegen von Albinismus betroffene Menschen in dem afrikanischen Land zunimmt. "Es gab zahlreiche Angriffe auf sie", beklagt der Missionar. Einige wurden verstümmelt oder sogar getötet. Diese Angriffe werden von einer monströsen Ideologie genährt, die behauptet, dass ein Teil der Organe eines Albinos, der in einigen Hexereiritualen verwendet wird, jemandem Glück im Geschäft oder sogar Erfolg bei Wahlen bringen wird".
Im Rahmen des Projekt "Tanga", was auf Suaheli "Segel" bedeutet, sollte ein echtes Zuhause und keine Institution zu geschaffen werden, ein Zuhause mit Familiensinn. "Die Priorität unseres Projekts", erklärt Pater Machota, "besteht darin, den bedürftigsten, verletzlichsten und marginalisierten Kindern, wie den Albinos, zu helfen. Sie haben nicht nur mit der schrecklichen Ideologie und der Aggression ihnen gegenüber zu kämpfen, sondern auch mit vielen anderen gesundheitlichen Problemen: Sehstörungen und vor allem mit dem gefährlichsten von allen, dem Hautkrebs, der durch die starke afrikanische Sonne noch verstärkt wird. Menschen mit Albinismus haben im Allgemeinen weniger Möglichkeiten, eine gute Ausbildung und einen Arbeitsplatz zu bekommen. Viele von ihnen werden nie eine eigene Familie gründen”.
Der Missionar betont, dass Tanga nicht nur eine kleine Gruppe benachteiligter Jugendlicher beherbergen wird, sondern sich für den vollständigen Schutz, die Förderung und die Integration in die tansanische Gesellschaft einsetzen wird. "Dabei wollen wir die Ursachen für ihre Ausgrenzung aus der Gesellschaft und die gegen sie gerichtete Gewalt angehen, um konkrete Lösungen für diese Probleme zu finden und echte Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen. Unser Haus wird ein Zentrum für verschiedene kreative Aktivitäten sein, nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Kinder und Jugendlichen in unserer Nachbarschaft. Wir haben kostenlose Lehrprogramme, Spiele, Theater und Wettbewerbe geplant. Es wird ein Ort des Brückenschlags und der echten und tiefen Integration sein, ein Haus auf dem Hügel, das etwas bewirken will. Kinder und Jugendliche mit guten Segeln auszustatten, ihren Rettungsbooten die richtige Richtung zu geben, damit sie den günstigen Wind ausnutzen und auf der Reise des Lebens segeln können, ist das eigentliche Ziel dieses Ortes. Es ist kein Zufall, dass das Gebäude für vierzehn und nicht für vierzig junge Menschen ausgelegt ist, die von zwei ständigen Betreuern und einigen Freiwilligen begleitet werden. Wir wollten, dass es eine große afrikanische Familie ist und kein Internat oder Wohnheim".
"Es liegen sicherlich schwierige Aufgaben vor uns", schließt Pater Machota, "aber wichtiger als die Bauarbeiten und das Sammeln von Spenden ist der Aufbau einer echten Familie. Das Schiff mit dem Segel namens Tanga begibt sich auf die Reise seines Lebens, vom Hafen von Mwanza aus in Richtung unbegrenzter Horizonte, um unsere Kinder und Jugendlichen zur Verwirklichung ihrer Träume zu bringen“.
(JM/AP) (Fides 31/08/2022)

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