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Vatikanstadt (Fides) - Im Rahmen des Konsistorium unter dem Vorsitz von Papst Franziskus am 27. August, gab der Papst zur Heiligsprechung des seligen Bischofs von Piacenza Giovanni Battista Scalabrini, Gründer der Kongregation der Scalabrini Missionare, und von Artemide Zatti von der Gesellschaft vom hl. Johannes Bosco (Salesianer Don Boscos), bekannt , dass die beiden Seligen am Sonntag, den 9. Oktober 2022, in die Liste der Heiligen aufgenommen werden.
"Die Bekanntgabe des Datums der Heiligsprechung unseres Gründers Johannes Baptist Scalabrini erfüllt uns Scalabriner-Missionsschwestern mit Freude", so Schwester Neusa de Fatima Mariano, Generaloberin der Missionsschwestern in einer Mitteilung zur bevorstehenden Heiligsprechung, die Fides vorliegt. Die kommenden Wochen werden „eine freudige Annäherung an den Tag sein, an dem er zum Heiligen ausgerufen werden wird. Er, der Vater von Migranten, ist das Zeugnis eines christlichen Engagements für den Schutz der Letzten, eine Stimme, die in der heutigen Zeit so notwendig und relevant ist wie eh und je", heißt es in der Mitteilung weiter. "Die ganze Kongregation“, unterstreicht die Ordensfrau, „lebt diesen Moment in Gemeinschaft mit der ganzen Scalabrini-Familie, mit allen Migranten und Flüchtlingen, denn sie ist sich bewusst, dass das Erbe des seligen Scalabrini die Mission unter den Migranten ist, ein Charisma für die heutige Zeit. Scalabrini ist bald ein Heiliger und sein Weg der Heiligkeit war für und mit Migranten".
Der Generaloberer der Scalabrini Missionare, P. Leonir Chiarello, hatte beriets kurz nach der Bekanntgabe der Heiligsprechung des seligen Johannes Baptist Scalabrini (1839-1905) im Interview mit Fides (vgl. Fides 20/6/2022) betont: „Mit dieser Anerkennung weist der Heilige Vater die Kirche auf die Gestalt eines Bischofs hin, der in der Lage war, sich nicht nur voll und ganz seinem Dienst in der Diözese zu widmen, sondern auch über diese hinauszuschauen, auf die Bedürfnisse derer, die aus ihrer Heimat gerissen wurden, um anderswo Hoffnung zu finden. Die Kirche hatte sich bereits mit Pius X. Scalabrinis Sorge um die Migranten angeschlossen, aber mit dieser Heiligsprechung will der Heilige Vater die Bedeutung dieses pastoralen Anliegens, über das er sich mehrfach geäußert hat, noch stärker hervorheben".
Der selige Artemide Zatti (12. Oktober 1880, Boretto, Italien - 15. März 1951, Viedma, Argentinien), der als Laie Mitglied der Gesellschaft des heiligen Johannes Bosco war, wird als erster Mitarbeiter der Salesianer Don Boscos, der zwar geweiht, aber nicht zum Priester geweiht war, zum Heiligen erklärt werden (vgl. Fides 13/4/2022). Anfang 1897 wanderte die Familie Zatti nach Argentinien aus und ließ sich in Bahìa Blanca nieder. Der junge Artemide begann, die von den Salesianern Don Boscos geleitete Gemeinde zu besuchen. Im Alter von 20 Jahren trat er in das Salesianer-Aspirantat in Bernal ein. Als er einem jungen Priester half, der an Tuberkulose erkrankt war, zog er sich ebenfalls die Krankheit zu. Er wurde dann in das Missionsspital in Viedma überwiesen, das von Pater Evarisio Garrone geleitet wurde. Zusammen mit ihm erbat und erhielt Artemide von Maria die Gnade der Heilung, verbunden mit dem Versprechen, sein ganzes Leben der Pflege der Kranken zu widmen. Nach seiner Genesung hielt sein Versprechen. Im Jahr 1908 legte er die Gelübde ab. Als Apotheker und Krankenpfleger galt seine ganze Hingabe den Kranken. Für das Krankenhauspersonal war er nicht nur ein ausgezeichneter Vorgesetzter, sondern vor allem ein großer Christ.
(SL) (Fides 29/08/2022)