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Silchar (Fides) - "Der Staat Assam ist wieder einmal überflutet und wird allein gelassen. Jahr für Jahr müssen wir mit dem Verlust von Menschenleben, Ernteschäden und dem Verlust von Vieh und Wildtieren fertig werden. Der Bundesstaat Assam wird regelmäßig von der Wut des mächtigen Brahmaputra und seiner Nebenflüsse heimgesucht, die unsagbares menschliches Elend und Verwüstung verursachen", beklagt Bruder Babu Madhu, ein Kamillianer-Missionar (MI) und Mitarbeiter der Camillian-Task-Force (CTF) gegenüber Fides nach den jüngsten Überschwemmungen, die den Bundesstaat Assam in Indien schwer getroffen haben.
"Die jüngsten Überschwemmungen", so Bruder Madhu, "waren ein schwerer Schlag für die Menschen und den ganzen Staat: Die unaufhörlichen Regenfälle und Erdrutsche haben im ganzen Staat Verwüstungen angerichtet. Nach einem Bericht der Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates Assam (ASDMA) ist die Zahl der betroffenen Menschen in den letzten Stunden von über 250.000 auf über 300.000 gestiegen. Viele Menschen haben sich an hoch gelegene Orte geflüchtet, darunter Schulgebäude und Dämme". Die Zahl der Todesopfer durch die Überschwemmungen liegt bisher bei über 200. "Wir haben uns sofort auf den Weg gemacht", erklärt Bruder Madhu, "um die Lebensbedingungen der armen Menschen im Bundesstaat Assam zu verbessern. In Zusammenarbeit mit dem St. John's Medical College Hospital und der Guwahati Gana Sevana Society haben wir in den am stärksten betroffenen Distrikten des Bundesstaates medizinische Hilfslager organisiert“.
In den letzten Tagen wurden aus den Bundesstaaten Assam und Arunachal Pradesh sehr starke Regenfälle gemeldet. Der Hauptlauf des Brahmaputra und seine Nebenflüsse, vor allem in den Bezirken Dhubri, Goalpara, Jorhat und Sonitpur, befinden sich in einem sehr kritischen Zustand: "Viele neue Gebiete in den Bezirken im Norden Assams", berichtet der Missionar, "sind infolge der schweren Regenfälle in Assam und Arunachal Pradesh überflutet worden. In der Stadt Silchar stehen noch immer mehrere Stadtteile unter Wasser, und die Lage ist weiterhin kritisch, da es den Betroffenen an Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten mangelt. Viele Menschen", fuhr er fort, "sind nach der Warnung der Regierung in den meisten der betroffenen Bezirke in Hilfszentren untergebracht worden. Die großen Flüsse sind über die Ufer getreten, haben neue Gebiete überschwemmt und seit letzter Woche Tausende von Menschen vertrieben, Hunderte von Hütten weggerissen und Gebäude, Straßen, Brücken und Ernten im Wert von Tausenden von Rupien beschädigt".
Die Task Force der Kamillianer will im Rahmen ihrer Projekte, eine widerstandsfähige Gemeinschaft aufbauen, um Menschen zu unterstützen und zu begleiten, die von Naturkatastrophen betroffen oder ihnen ausgesetzt sind: "Eine beträchtliche Anzahl von Kamillianern", betont Bruder Madhu, "darunter Laien, Priester und Ordensleute auf Provinzebene, organisieren Hilfsmaßnahmen in Synergie mit lokalen und internationalen Partnern, die sich in humanitären und Entwicklungsaktivitäten engagieren", fügt er ab abschließend hinzu.
(ES) (Fides 21/7/2022)