Nairobi (Fidesdienst) - Am heutigen 21. Juni beginnt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ein Arbeitstreffen, bei dem die Verbreitung von Aids in Afrika im Mittelpunkt steht. Der Kongress wird vom Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) veranstaltet.
Der Kongress, der bis zum 24. Juni dauern wird, findet in den Räumlichkeiten der Catholic University of Eastern Africa (CUEA) statt. Der Vorsitzende des SECAM, Erzbischof John Onaiyekan von Abuja (Nigeria) hielt die Eröffnungsrede. Der Kongress soll vor allem die Koordinatoren der katholischen Programme zur Aidsbekämpfung über die Rolle der internationalen Hilfsorganisationen und deren Arbeitsweisen informieren.
Unter den Teilnehmern waren auch ein Vertreter des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Gesundheitswesen, der Apostolische Nuntius in Kenia, Erzbischof Alain Paul Lebeaupin, der erste stellvertretende Vorsitzende des SECAM und Beauftragte für die Bekämpfung von Aids und neun Bischöfe, die sich mit Fragen des Gesundheitswesens befassen. Außerdem sind 10 internationale Hilfswerke und religiöse Orden vertreten, die Hilfsprojekte zur Bekämpfung von Aids in Afrika durchführen.
Der Kongress findet im Rahmen eines Aktionsplans zur Bekämpfung von Aids statt, der bei der 13. Vollversammlung des SECAM in Dakar (Senegal) im Oktober 2003 festgelegt wurde.
Die Probleme im Zusammenhang mit der Aids-Pandemie standen auch im Mittelpunkt einer anderen wichtigen Veranstaltung, die in der Erzdiözese Mombasa stattfand. Vom 13. bis 16. Juni befassten sich Priester und Ordensleute unter der Leitung von Erzbischof Boniface Lele mit dem Umgang mit Menschen, die von der Krankheit betroffen sind und mit der Bekämpfung der Diskriminierung gegenüber diesen Personen.
Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass die Kirche als Leib Christi unter dem Problem Aids leidet und das Leiden und die Hoffnungen derjenigen teilt, die von der Krankheit betroffen sind.
Mombasa ist die größte Hafenstadt Kenias und ein wichtiges Fremdenverkehrsziel. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb diese Stadt von der Pandemie besonders gefährdet ist.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur CISA erklärte Erzbischof Lele, dass bei dem Treffen die Gründung von ständigen Aids-Kommissionen in den Pfarreien und Dekanaten vorgeschlagen wurde. Die Pfarreien werden auch Beratungsstellen einrichten, wo die Gläubigen kostenlose Aidstests durchführen können und im Licht der Morallehre der katholischen Kirche Ratschläge zur Vorbeugung gegen eine Ansteckung erhalten.
Die Pfarreien werden auch einen hauptberuflichen Koordinator beauftragen, dem eine Reihe von Mitarbeitern und freiwilligen Helfern zur Seite stehen sollen. Die Kirche wird sich zusammen mit anderen Organisationen für die Förderung der Verteilung von Therapien und antiretroviralen Medikamenten einsetzen. (LM) (Fidesdienst, 21/06/2006 - 39 Zeilen, 403 Worte)