AFRIKA/NIGERIA - Zunehmende Gewalt in Kaduna: “Christian Association” beklagt Untätigkeit der Regierung

Montag, 28 März 2022 banditentum   gewalt   verfolgung   entführungen  

Abuja (Fides) - "Die Bürger des Bundesstaates Kaduna sind der rhetorischen Antworten der Regierung überdrüssig, ohne dass konkrete Maßnahmen zum Schutz von Leben und Eigentum ergriffen werden", so die „Christian Association of Nigeria“ (CAN), ein Zusammenschluss der wichtigsten christlichen Konfessionen des Landes mit Sitz in Kaduna, dem Bundesstaat im Norden Nigerias. In der Region hatten sich in den letzten Wochen die Gewalttaten gehäuft. Unter anderem wurden zwei katholische Priester entführt. Pfarrer Joseph Akete Bako, Gemeindepfarrer der St. John's Church in Kudenda, im lokalen Regierungsbezirk Kaduna Süd, wurde in der Nacht des 8. März bei einem Überfall auf sein Gemeindehaus entführt, bei dem eine Person getötet wurde (siehe Fides 9.3.2022). Pfarrer Felix Zakari Fidson aus der Diözese Zaria wurde am 24. März entführt (vgl. Fides 25/3/2022).
"Die Christian Association of Nigeria im Bundesstaat Kaduna bedauert die vielen Morde und trauert um die Toten und die Opfer von Entführungen und Raubüberfällen, die in unserem Bundesstaat begangen werden, ohne dass die Regierung und die Sicherheitskräfte nennenswerte Maßnahmen ergreifen", so der Präsident der CAN, Pastor John Joseph Hayab, der daran erinnert, dass "unser Bundesstaat in den letzten vier Jahren zahlreiche Menschenleben verloren hat, während die Politiker kaum Mitgefühl oder Anteilnahme für die Opfer zeigen, da die Regierung in der Regel nur in den Medien reagiert. Leider können die Toten keine Nachrichten lesen oder hören".
Der letzte schwere Zwischenfall ereignete sich am Samstag, den 26. März, als eine schwer bewaffnete Gruppe auf Motorrädern den Flughafen von Kaduna stürmte. Der Angriff wurde von den Sicherheitskräften abgewehrt, wobei ein Flughafenmitarbeiter getötet wurde. In der Nacht zum 25. März wurden bei einem Überfall auf neun Dörfer in der Region Giwa 50 Menschen getötet und über 100 entführt. Die Terroristen zerstörten mehrere Häuser und eine Kirche, plünderten das Vieh und verbrannten fast 30 Fahrzeuge.
(L.M.) (Fides 28/3/2022)


Teilen: