AFRIKA/UGANDA - Flüchtlingscamp Palabek: Don Bosco Professional Center bietet Bildungschancen

Donnerstag, 3 Februar 2022

Palabek (Fides) - Das Don Bosco Professional Center im Flüchtlingslager Palabek bildet Schüler und Schülerinnen aus, die aufgrund ihres Status nicht in der Lage wären, ihre Ausbildung abzuschließen. Die Mädchen werden oft bereits in einem sehr jungen Alter zwischen 14 und 18 Jahren schwanger. Für sie und ihre Bedürfnisse haben die Salesianer Don Boscos ein Tageszentrum eröffnet, in dem die Kinder betreut werden, während junge Mütter am Unterricht teilnehmen können.
Anlässlich des Festes des Ordensgründers (31. Januar) waren am vergangenen Wochenende im „Don Bosco Professional Centre“ im Flüchtlingslager Palabek im Norden Ugandas waren in den vergangenen Tagen Studenten, Lehr- und Verwaltungspersonal, Ordensfrauen, Katecheten, Jugendbetreuer und führende Persönlichkeiten der christlichen Gemeinschaft zusammengekommen.
In Palabek nehmen 250 Schüler und Schülerinnen an verschiedenen berufsbildenden Kursen teil, die von Landwirtschaft, Solarenergie, Bauwesen, Motorradmechanik, Nähen, Schreinerei, Schmiede- und Friseurhandwerk bis zum Führen von Kraftfahrzeugen reichen. Die Salesianer Don Boscos sind seit Juni 2017 im Flüchtlingslager tätig und begannen ihre Arbeit kurz nach dessen Eröffnung. Die meisten Flüchtlinge kommen aus den südlichen Gebieten des Südsudan, aus den katholischen Diözesen Torit und Malakal, und es werden täglich mehr. Es sind vorwiegend katholische Christen, die auch seelsorgerischen, liturgischen und geistlichen Beistand erhalten.
Uganda war eines der Länder in der Welt, in denen das Bildungswesen aufgrund von Covid-19 vollständig zum Erliegen kam. Fast zwei Jahre lang blieben alle Bildungseinrichtungen geschlossen. Als der seit 1986 Präsident des Landes, Yoweri Kaguta Museveni, vor kurzem die Wiedereröffnung der Schulen erlaubte, mussten viele Einrichtungen trotzdem geschlossen bleiben, weil ihnen die Mittel fehlten, weil sie in Mietunterkünfte umgewandelt worden waren oder weil es keine Lehrer mehr gab. Viele Lehrer und Erzieher sahen sich gezwungen, sich nach anderen Berufen umzusehen, um ihre Familien zu unterstützen.
„Die Feiern zum Fest des heiligen Don Bosco", so die Missionare, "war deshalb ein besonderer Moment der Freude und der Hoffnung für alle, die daran teilgenommen haben und die auf verschiedene Weise in der Erziehungsarbeit tätig sind“.
(AP) (Fides 3/2/2022)


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