SMA
Monassao (Fides) - "Die Arbeit der Missionare hier besteht nicht nur in der Seelsorge im engeren Sinne, wie Katechese und Liturgie, sondern auch darin, den Menschen zu helfen, auf die Beine zu kommen, in die Zukunft zu investieren", so Pater Davide Camorani von der Gesellschaft für Afrikamissionen (SMA), der am 21. September 2021 in der Zentralafrikanischen Republik eintraf (vgl. Fides 17/10/2021).
"Seit etwa zwei Monaten bin ich nun schon in Monassao, einem Dorf im Süden der Zentralafrikanischen Republik, in einem Gebiet, das von den Bayaka bewohnt wird, die allgemein als Pygmäen bekannt sind. Wenn ich meine ersten Eindrücke in wenigen Worten ausdrücken müsste, würde ich sagen: Armut, Unordnung und Musik", so der italienische Missionar, der zusammen mit seinem Mitbruder Michele Farina die erste italienische Mission seines Ordens in dem Land gegründet hat (vgl. Fides 3/8/2021). „Die Armut ist hier nicht nur auf wirtschaftlicher Ebene, sondern auch auf menschlicher Ebene offensichtlich. Es mangelt an Bildung und die Menschen leben isoliert von der "Moderne", mit einer Mentalität, die aus Jahrtausenden des Nomadentums und der Überlebensökonomie entstanden ist und die diese Menschen für eine organisierte Gesellschaft ungeeignet macht. Die jahrhundertelange Gewohnheit, von einem Tag auf den anderen zu leben, macht es ihnen schwer, weit in die Zukunft zu blicken, zu planen, zu sparen, zu gestalten. Daher auch ihre Desorganisation, ihre Schwierigkeiten bei der Durchführung eines Projekts".
Die Missionare konzentrierten sich vor allem auf Schulbildung und Gesundheitsversorgung. Sie ermutigen Familien, ihre Kinder zur Schule zu schicken, indem sie allen Kindern am Ende des Unterrichts eine Mahlzeit angeboten haben. In der Missionsapotheke wird eine Grundversorgung angeboten und man versuchen, die gute Gewohnheit weiterzugeben, auf die eigene Gesundheit zu achten, die Apotheke aufzusuchen, bevor die Krankheit zu ernst wird, die vorgeschriebenen Behandlungen und Impfungen zu befolgen usw..
"Die Apotheke von Monassao ist eine wichtige Einrichtung und bietet einen seriösen und qualifizierten Dienst an, der den Standards entspricht", erklärt Pater Camorani, der vor seinem Eintritt in den Missionsorden einen Abschluss in Krankenpflege gemacht hatte und 20 Jahre lang im Krankenhaus im norditalienischen Faenza tätig war. „Die Leitung dieser Apotheke ist meine erste Aufgabe, vor allem in organisatorischer Hinsicht, von der Personalführung bis zur Medikamentenversorgung. Es ist eine Arbeit, die ich liebe und die einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch nimmt“.
Pater Davide fasst abschließend zusammen: "Die Bayaka sind ein feierfreudiges Volk und sehr musikalisch; sie singen gerne und gut. Das Dorf, in dem ich in der Weihnachtsnacht 2021 die Messe feierte, liegt mitten im Wald, die Kirche ist eine Schilfhütte, aber die Gemeinde ist lebendig. Die Feier war gut besucht und die Lieder schön und gut vorbereitet. Nach der Messe versammelten wir uns alle um das Feuer, um zu feiern. Die Mission bei den Pygmäen ist wunderschön und voller Anreize; es gibt so viel zu tun, und sie sind ein freundliches und aufgeschlossenes Volk; manchmal ist es ein bisschen so, als hätte man Kinder vor sich, aber sind sie nicht schließlich die ersten, die ins Himmelreich kommen?".
(MP/AP) (Fides 27/1/2022)