OZEANIEN/TONGA - Nach Vulkanausbruch und Tsunami: Katholische Gemeinden in Australien und Neuseeland helfen Tonga

Mittwoch, 26 Januar 2022 humanitäre hilfe   caritas  

Red Cross

Sydney (Fides) - Die Kirchen des asiatisch-pazifischen Raums, insbesondere die katholischen Gemeinden in Australien und Neuseeland, helfen der Bevölkerung von Tonga nach dem Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai am vergangenen 15. Januar. Die katholische Kirche in Australien brachte eine Spendenaktion für die Bevölkerung von Tonga auf den Weg, während das katholische Hilfswerk Caritas versucht die Kommunikation mit der Insel wiederherzustellen, um sich ein Bild von den dringendsten Bedürfnissen zu machen.
In einer Mitteilung der Caritas Australien heißt es dazu: "Die Vulkanasche und die von den Wellen des Tsunami verursachten Salzwasserfluten haben die Wasserreserven verseucht, so dass viele Gemeinden bald ohne Trinkwasser sein werden. Tonga hat bereits jetzt Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung, da das Land auf Regen und unterirdische Reservoirs angewiesen ist, so dass die örtlichen Gemeinden vor einer sehr schwierigen Situation stehen könnten. Aus den wenigen Meldungen, die uns erreicht haben, wissen wir, dass die Verwüstungen für die Küstengemeinden, deren Häuser von den Tsunamiwellen beschädigt wurden, sowie für Brücken und Straßen beträchtlich sind“. Damaris Pfendt, Gebietskoordinatorin für den pazifischen Raum bei Caritas Australien, sagt: "Glücklicherweise verfügt Caritas Tonga bereits über Notvorräte in der Hauptstadt und auf den Ha'apai-Inseln, so dass sie in der Lage sein werden, schnell auf die unmittelbaren Bedürfnisse zu reagieren. Es ist jedoch unerlässlich, die Hilfe zu intensivieren“. Die Spendenaktion von Caritas Australien, die auf der Website der Organisation gestartet wurde, soll genau auf solche Notfälle reagieren.
Die neuseeländische Caritas hat ebenfalls ein spezifisches Hilfsprogramm aufgelegt und steht in direkter Verbindung mit den Caritas-Partnern in Tonga. Unter anderem sollen Stromgeneratoren zur Verfügung gestellt werden, um alle Aktivitäten, für die Energie benötigt wird, zu ermöglichen.
Die tonganische Regierung schätzt, dass 84 % der Bevölkerung von den Folgen des Ausbruchs und des Tsunamis betroffen sind: Die Insel ist noch immer von einer dicken Aschedecke bedeckt, und man befürchtet gesundheitliche Folgen für die Einwohner.
Tonga besteht aus 169 Inseln und ist einer von 14 kleinen Inselstaaten im Pazifik. Die Region gehört zu den katastrophenanfälligsten der Welt und hat bereits eine Reihe von Naturereignissen wie Wirbelstürme, Dürreperioden und Vulkanausbrüche erlebt. Tonga, Vanuatu, die Salomon-Inseln und Fidschi gehören zu den 15 Ländern, die weltweit am stärksten von extremen Naturkatastrophen bedroht sind, und sind nach Angaben von Experten besonders anfällig für Klimakrisen und den Klimawandel.
(LF-PA) (Fides 26/1/2022)


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