EUROPA/ITALIEN - IN DEN KAKAOPLANTAGEN IN COTE D'IVOIRE WERDEN KINDER AUSGEBEUTET, DIE IN DIESEM TEIL AFRIKAS AUCH ZU KRIEGSZWECKEN EINGESETZT WERDEN. EIN DOSSIER EINES UNABHÄNGIGEN OBSERVATORIUMS

Freitag, 3 Oktober 2003

Rom (Fidesdienst) – Jedes Jahr müssen allein in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) 615.000 Kinder als Billiglohnkräfte in den Kakaoplantagen arbeiten. Weltweit liegt die Zahl der Kinder die Opfer von Menschenhandel werden nach jüngsten Schätzungen bei etwa 1,2 Millionen und etwa 5,7 Millionen Kinder werden zur Arbeit gezwungen. Diese Daten liefert das erste Dossier des Nationalen Observatoriums über Schokolade-Produktion und Verstöße gegen die Rechte der Kinder, das am kommenden10. Oktober in Perugia (Umbrien, Italien) vorgestellt werden wird.
Die Idee zu einem solchen Dossier war im Rahmen der von der Kinderhilfsorganisation „Save the Children“ und „TransFair Fairtraid Italien“ durchgeführten Aktion „Positive Schokolade: mehr Rechte, mehr Kakao“ entstanden. Es enthält Angaben über Kinderarbeit und Handel mit Kindern und Jugendlichen in Cote d’Ivoire, das zusammen mit Ghana, Kamerun und und Nigeria zu den wichtigsten Kakaoherstellerländern der Welt gehört. Das internationale Kinderhilfswerk „Save the Children“ setzt sich mit 29 Niederlassungen und einem Koordinationsbüro in über 120 Ländern weltweit für den Schutz der Rechte der Kinder ein. Die Organisation versorgt Kinder in Kriegen oder bei Naturkatastrophen mit Nothilfen und entwickelt Hilfsprogramme für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der zukünftigen Generationen. TransFair Fairtraid engagiert sich als Handelskonsortium für das Entstehen neuer Handelsverbindungen zu Herstellern in den südlichen Ländern der Welt.
Anlässlich der Präsentation des Dossiers werden sich die Teilnehmer auch mit der Situation der Kinder und Jugendlichen in Mali und Burkina Faso befassen. (AP) (Fidesdienst, 3/10/2003 – 20 Zeilen, 229 Worte)


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