Dicastero delle Comunicazioni
Bangui (Agenzia Fides) - Sisrìrì („Frieden“ in der Sprache der Sango), le cardinal et l’imam“ lautet der Origianaltitel des Dokumentarfilms des schweizerisch-französischen Regisseurs Manuel von Stürler über die tiefe Verbundenheit zwischen dem Erzbischof von Bangui, Kardinal Dieudonné Nzapalainga und dem inzwischen verstorbenen Imam Oumar Kobine Layama, dem Präsidenten des Höheren Islamischen Rates der Zentralafrikanischen Republik, die gemeinsam mit Pastor Nicolas Guerekoyame, Präsident der Zentralafrikanischen Evangelischen Allianz, der Plattform der Religiösen Konfessionen der Zentralafrikanischen Republik (PCRC) gründeten. Imam Layama starb am 28. November 2020 (vgl. Fides 1/12/2020). Im Zusammenhang mit dem dramatischen Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik, der 2012 ausbrach, spielte die Friedensplattform eine wichtige Rolle bei der Beruhigung der Gemüter, indem stets darauf bestand, dass der Krieg nicht religiös motiviert war. "Die drei führenden Religionsvertreter wurden auch „die drei Löwen“ genannt. Sie machten die Menschen darauf aufmerksam, dass die Bevölkerung von bewaffneten Gruppen gefangen genommen worden war, die den Koran oder die Bibel schwenkten", betont der Regisseur des Dokumentarfilms, der Anfang September im Vatikan seine Weltpremiere hatte. "Seit Beginn der Krise hat der Imam die Instrumentalisierung der Religion angeprangert und sich mit dem Kardinal und einem Pastor verbündet", so Manuel von Stürler. "Die Instrumentalisierung der Religion ist sehr stark, und Religion wird auch missbraucht um die Kontrolle über die Ressourcen des Landes zu erlangen", fügt er hinzu.
Die Zentralafrikanische Republik bemüht sich, die Krise zu überwinden, aber, wie der Regisseur betont, " gibt es jetzt leider eine Art Erschöpfung der Menschen, denn während einige der Anführer der großen bewaffneten Gruppen gefallen sind, haben sich die kleinen Gruppen vervielfacht und der Dialog ist sehr kompliziert geworden".
(L.M.) (Fides 17/9/2021)