Abuja (Agenzia Fides) - "Nur 24 Stunden nach seiner Entführung ist unser geliebter Priester und Bruder von seinen Entführern freigelassen worden", so der Kanzler der Diözese Kafanchan, Pfarrer Emmanuel Uchechukwudie zur Freilassung von Pfarrer Luka Benson Yakusak, der am Abend des 13. September entführt worden war (vgl. Fides 14.9.2021). "Pfarrer Benson wurde am 13. September von bewaffneten Männern aus seinem Haus in der Pfarrei St. Matthew's Anchuna in der Gemeinde Zango Kataf im Bundesstaat Kaduna entführt", erinnert Pfarrer Uchechukwu an die Entführung vor zwei Tagen.
"Wir möchten all jenen danken, die für die rasche Freilassung unseres Mitbruders und der anderen, die sich noch in den Händen ihrer Entführer befinden, gebetet haben, und wir beten weiterhin für diejenigen, die noch in der Gewalt von Entführern sind", bekräftigt Pfarrer Uchechukwu. Die Priester der Diözese Kafanchan wurden unterdessen eingeladen, eine Dankesmesse für die Freilassung ihres Mitbruders zu feiern.
„Entführungen zur Erlangung von Lösegeld sind derzeit die lukrativste Branche in Nigeria", so Bulama Bukarti, von der Abteilung für Extremismus des „Tony Blair Institute for Global Change“. Es handele sich um eine „Industrie“, die nicht nur aus Entführungen von Einzelpersonen bestehe, sondern vor allem auch aus aus Massenentführungen, insbesondere von Schülern. Seit Dezember 2020 wurden mehr als 1.000 nigerianische Schüler und Mitarbeiter von Schulen entführt und von kriminellen Banden als Geiseln gehalten.
Diese veranlasste Behörden im Bundesstaat Kaduna (wo zuletzt auch Pfarrer Benson entführt wurde), den Unterricht in den örtlichen Schulen auszusetzen, da man sich nicht mehr in der Lage sieht, die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. Derzeit befinden sich noch 300 Schüler in den Händen von Entführern.
(L.M.) (Fides 16/9/2021)