Abuja (Fides) – „Gewalt, Unsicherheit und Angst in verschiedenen Teilen unseres Landes geben uns Bischöfen Anlass zu großer Sorge. Unser Land ist in großer Gefahr, wenn es keinen neuen Geist, keinen neuen Ansatz gibt", so die Bischöfe der Kirchenprovinzen Onitsha und Owerri in einer Videobotschaft, in der sie die von der Bischofskonferenz von Nigeria wiederholt zum Ausdruck gebrachte Besorgnisüber die Unsicherheit des Landes bekräftigen.
Eine Unsicherheit, ist nicht nur auf das Vorgehen dschihadistischer Gruppen im Norden und die Aktionen bewaffneter Banden von Fulani-Hirten im mittleren Norden und auf die weit verbreitete Banditentätigkeit zurückzuführen, sondern vor allem auch auf die Korruption und Ineffizienz der staatlichen und föderalen Polizeikräfte. Mängel, die so schwerwiegend sind, dass sie die Entstehung von Selbstverteidigungsgruppen begünstigt haben, mit dem Risiko einer Verschärfung der Instabilität im Land, wie bereits von der Bischofskonferenz angeprangert (vgl. Fides 24/2/2021).
In ihrer Botschaft verurteilen die Bischöfe der kirchlichen Provinzen Onitsha und Owerri jedoch ein "besorgniserregendes Ungleichgewicht beim Vorgehen der Justiz", weil "die Regierung es für notwendig erachtet hat, diejenigen, die für die Selbstverteidigung kämpfen, zu entwaffnen, Hirten und Banditen und anderen bewaffneten Gruppen freie Hand lassen. Sie töten und zerstören, anstatt die Ursache der Probleme anzusprechen und auf die Schreie der Menschen zu hören. "
Die Bischöfe fordern daher die von Präsident Muhammad Buhari geführte Regierung auf, "Sicherheitsfragen zu untersuchen und diejenigen zu bekämpfen, die Waffen einsetzen, um Menschen einzuschüchtern und Chaos zu schüren".
Anlässlich des 55. Weltkommunikationstages hatte der Bischof Felix Ajakaye von Ekiti, die Politiker aufgefordert, das zu vermeiden, was er als "politischen Götzendienst" oder den Brauch, von einer politischen Partei in die andere zu wechseln, und dies oft aus finanziellen Eigeninteressen, anstatt sich um das Wohl des Landes zu kümmern.
Bischof Ajakaye forderte die Medienschaffenden auf, einen Journalismus zu praktizieren, „der sich als Mittel der Integrität und Glaubwürdigkeit versteht. Es darf keinen Raum für Schreibtischjournalismus geben, in dem sich ein Journalist auf bloße Spekulationen stützt, ohne sich um eine gewissenhafte Recherche zu bemühen“. Bischof Ajakaye forderte die Medien auf, zum sozialen Leben des Landes beizutragen, indem sie ihren Beruf nach besten Kräften ausübte. "Das Markenzeichen des journalistischen Berufs ist der investigative Journalismus, der recherchebasiert und positiv ausgerichtet ist. Das verlangt Geduld, Opferbereitschaft, Engagement und Willenskraft und erechtigkeit, Frieden, Einheit, Harmonie, Wachstum und Entwicklung müssen dabei im Mittelpunkt stehen."
(L.M.) (Fides 17/5/2021)