EUROPA/ITALIEN - Italienisches medizinisches Hilfswerk: Rund 55% des Personals vor Ort sind Frauen

Montag, 8 März 2021

Cuamm

Padua (Fides) - Frauen stehen im Mittelpunkt der Initiativen der italienischen medizinischen Hilfsorganisation „Medici con l‘Africa CUAMM“. Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentags am 8. März berichtet die die Organisation über die Tätigkeit einer mosambikanischen Ärztin und einer südsudanesischen Projektmanagerin.
„Es war mein Vater, der mich zuerst zum Studium ermutigte“, so Inocencia Fumo di Nampula. „Es gab damals nicht viele Väter, die so dachten wie er, aber ich war der erste in der Familie, die ihren akademischen Abschluss machte, und später studierte auch er und ist heute Anwalt, und meine Mutter, die Mathematik studierte“. Sie lebte 16 Jahre in Beira, wo er dank eines Stipendiums Medizin studieren konnte. „Ich möchte, dass meine Töchter starke Frauen mit positiven Gedanken werden, die keine Angst haben, ihren Träumen zu folgen oder zu scheitern“, betont sie, „denn, wenn wir scheitern, können wir aufstehen und wieder anfangen". Bildung sei der Schlüssel für Frauen. Heute arbeitet sie mit der italienischen Hilfsorganisation zusammen und leitet ein Projekt zur Bekämpfung von Diabetes und Bluthochdruck.
Martha Nyabel aus dem Bundesstaat Jonglei im Südsudan, arbeitete drei Jahre lang in Nyal, einem ländlichen Gebiet im Südsudan, wo „CUAMM“ ein Notfallprojekt für Geflüchtete durchführte, die vor Zusammenstößen und Hunger fliehen mussten. Sie engagierte sich für den Aufbau des Gesundheitswesen in ländlichen Gebieten (vgl. Fides 8/1/2016) und schaffte es auch, einen Operationssaal für Notfälle zu bauen und mehrere mobile Kliniken einzurichten. „Dieses Projekt hat das Leben vieler Menschen verbessert, sehr zur Freude für die Gemeinde und auch für mich. Ich erlebe es als persönlichen Erfolg. Jetzt kann ich das Lächeln auf den Gesichtern all dieser der Menschen sehen… und bin glücklich.“
Rund 55% des mit CUAMM zusammenarbeitenden Personals sind Frauen: Italienische und afrikanische Fachkräfte, die im Kampf gegen die Müttersterblichkeit, aber auch gegen Unterernährung, HIV und andere Krankheiten an vorderster Front stehen. Sie verwalten Projekte, vermitteln mit den lokalen Behörden, entscheiden, wie die Mittel verwendet werden sollen.
(AP) (Fides 8/3/2021)


Teilen: