Abuja (Fides) - "Angesichts der gegenwärtigen Situation ist es notwendiger denn je, eine Überarbeitung der Sicherheitspolitik Nigerias zu fordern", so die Bischöfe der kirchlichen Provinz Ibadan am Ende ihres Treffens am 25. Und 26 Januar. Die Unsicherheit in immer größeren Gebieten Nigerias führt zu Verzweiflung und Kritik an den Bundesbehörden. "Angesichts der Wahlversprechen der gegenwärtigen Regierung und der Ausbrüche von Unsicherheit, die wir im ganzen Land beobachten, ist es bedauerlich, dass die Bundesregierung für diese Herausforderungen unempfindlich zu sein scheint ", schreiben die Bischöfe.
"Infolgedessen haben wir eine nigerianische Armee, die die Gräueltaten in Boko Haram seit über einem Jahrzehnt nicht mehr wirksam kontrollieren kann. Das bringt das Risiko mit sich, dass Milizen und lokalen Selbstverteidigungsgruppen entstehen. Die derzeitige Regierungspolitik, dient dem Schutz der Interessen eines Teils der Bevölkerung zum Nachteil der Sicherheit des Lebens und des Eigentums der Mehrheit, wodurch die Entstehung von Milizen mit selbsternannten Anführen unvermeidlich sein wird", so, die daran erinnern dass auch das als Amotekun bekannte „South Western Security Network (SWSN) die staatlichen Sicherheitskräfte unterstützen könnte.
In Bezug auf die Proteste gegen den Machtmissbrauch der Polizei (vgl. Fides 26/10/2020) fordern die Bischöfe "Bund und Länder auf, die im Zuge der Proteste gemachten Versprechen einzuhalten und die Gründe dafür nicht zu ignorieren, wie es normalerweise in Nigeria der Fall ist“.
Auf der Ebene der Evangelisierung drücken die Bischöfe der kirchlichen Provinz Ibadan ihre Anerkennung für das Dokument des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) aus, das in Kampala unterzeichnet wurde und fordern die Verantwortlichen der Kirche im Land auf, dies bei ihrer Mission der Evangelisierung umzusetzen. "Wir fordern alle unsere Priester, Ordensleute, Laien, Verantwortliche an Priesterseminaren und anderen Bildungseinrichtungen auf auf, auf das Kampala-Dokument zurück zu greifen, es zu studieren und es auf konkrete pastorale Bedürfnisse anzuwenden. Dies ist notwendig, damit die Evangelisierungsbemühungen der letzten 50 Jahre in Afrika weiter vorangetrieben werden können und die daraus resultierenden Früchte für weiteres Wachstum und Konsolidierung genutzt wird".
(L.M.) (Fides 2/2/2021)