AFRIKA/NIGERIA - Nach Entführung und Lösegeldforderung: Katholischer Priester brutal hingerichtet

Montag, 18 Januar 2021 verfolgung   banditentum   priester  

Abuja (Fides) – Der Pfarrer der Gemeinde des heiligen Antonius in Gulu (Diözese Minna), John Gbakaan, wurde am vergangenen 15. Januar entlang der Straße von Lambata nach Lapai im Bundesstaat Niger entführt und ermordet.
Dies bestätigte am gesterigen Sonntag, 17. Januar, der Pfarrer der Gemeinde der heiligen Teresa in Madala, John Jatau, der mitteilte, dass Pfarrer Gbakaan zusammen mit seinem Bruder und einem anderen Priester am 14. Januar nach Makurdi im Bundesstaat Benue gefahren war, um dort seine Mutter zu besuchen.
Am 15. Januar wurden der Priester und sein Bruder auf dem Rückweg von bewaffneten Männern entlang der Straße von Lambata nach Lapai überfallen. Zu dem Überfall kam es gegen 21 Uhr in der Nähe des Dorfes Tufa. Die beiden Brüder wurden von bewaffneten Männern verschleppt, die sich am Samstag, dem 16. Januar, mit einer Lösegeldforderung an die Diözese Minna wandten. Zunächst forderten die Entführer eine Summe von dreißig Millionen Naira, die sie später auf fünf Millionen Naira reduzierten.
In der Zwischenzeit wurde jedoch der leblose Körper des Priesters in der Nähe des Ortes der Entführung aufgefunden. Pater Gbakaan wurde angeblich mit einer Machete auf derart brutale Weise hingerichtet, dass eine Identifikation kaum möglich war. Der Toyota Venza, mit dem der Priester unterwegs war, wurde ebenfalls im Busch gefunden. Es gibt immer noch keine Neuigkeiten von seinem Bruder, der sich noch in den Händen der Entführer befinden soll.
Unterdessen fordern Vertreter der christlichen Konfessionen in Nigeria die Bundesregierung auf, die Entführung und Tötung von kirchlichen Mitarbeitern im Land zu bekämpfen. Reverend John Hayab, bezeichnete die Ermordung des katholischen Priesters als "schockierend und schmerzhaft" und sagte, dass die Unsicherheit im Norden alarmierende Ausmaße angenommen habe. „Heute leben in Nordnigeria viele Menschen in Angst und viele junge Menschen haben Angst, Priester oder Pastoren zu werden, weil ihr Leben in großer Gefahr ist“, betonte er im Namen des Verbandes der christlichen Konfessionen. "Wenn Banditen oder Entführer erkennen, dass ihr Opfer ein Priester oder ein Pastor ist… fordern sie ein höheres Lösegeld und in einigen Fällen gehen sie sogar so weit, das Opfer zu töten. Wir bitten die Bundesregierung und alle Sicherheitsbehörden alles zu tun, um dieses Übel zu beenden."
(L.M.) (Fides 18/1/2021)


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