Bangui (Fides) – Am gestrigen 13. Januar konnte eine Rebellenoffensive gegen die zentralafrikanische Hauptstadt Bangui vereitelt werden (vgl. Fides 13/1/2021). "Der Angriff wurde von den UN-Friedenstruppen zusammen mit den zentralafrikanischen Streitkräften abgewehrt", sagte der Sprecher der Mission der Vereinten Nationen in der Zentralafrikanischen Republik (MINUSCA), der "den Verlust eines Soldaten der ruandischen Friedenstruppen bedauert".
Der Angriff der Rebellen der “Coalition des Patriotes pour le Changement (CPC)” wurde im Morgengrauen gleichzeitig 9 und 12 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt gegen die Einheiten der regulären Armee geführt. Der Angriff wurde von zentralafrikanischen Soldaten mit Hilfe der Blauhelme der MINUSCA abgewehrt, die durch Soldaten der ruandischen Spezialeinheiten und möglicherweise russische Militärberatern unterstützt wurden.
Neben dem ruandischen Soldaten der Friedenseinheiten werden nach Angaben der Regierung von Bangui 30 Rebellen getötet und 5 gefangen genommen.
Die Unsicherheit im Land verhinderte, dass drei Bischöfe an der Vollversammlung der Bischofskonferenz, die 9. bis 18. Januar tagt, teilnehmen können, da die Bevölkerung ihrer jeweiligen Diözesen aufgrund der Anwesenheit von Rebellen in Gefahr ist: Es handelt sich um Bischof Juan-José Aguirre Muñoz von Bangassou, Bischof Mirosław Gucwa von Bouar und Bischof Guerrino Perin von Mbaiki.
Bangassou im Südosten geriet am Sonntag, dem 3. Januar, unter die Kontrolle der Rebellen (vgl. Fides 4/1/2021), während Bouar im Westen am 9. Januar einen gewaltsamen Angriff erlitt, der von der Armee vereitelt wurde. Während des Angriffs hatten Hunderte von Menschen Zuflucht in den Klöstern von St. Laurent, St. Elie und in der Kathedrale der Gottesmutter von Fatima gesucht.
Am 19. Dezember 2020, acht Tage vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 27. Dezember, hat eine Koalition von sechs der mächtigsten bewaffneten Gruppen (Coalition des patriotes pour le changement) eine Offensive angekündigt, um die Wiederwahl des scheidenden Präsidenten Fuastin Touadéra zu verhindern. Letzterer wurde am 4. Januar in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl zum Sieger erklärt. Seitdem haben die Rebellen ihre Offensive gegen die großen Städte des Landes verstärkt
Die Gewalt hat nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 30.000 Menschen zur Flucht in die Nachbarländer gedrängt und Zehntausende von Binnenvertriebenen hervorgebracht.
(L.M.) (Fides 14/1/2021)
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